Andreas Well. Archivfoto: Kreutzer
Hirschberg. (ans) "Für mich war der Beschluss erwartbar und längst überfällig", sagt der Vorsitzende des Bundes der Selbstständigen Hirschberg, Andreas Well, über den am Mittwoch beginnenden Lockdown. Aufgrund der hohen Corona-Infektionszahlen sei eine solche Entscheidung verständlich. Well selbst muss sein Geschäft "Raumausstattung Bock" am Mittwoch vorerst schließen, das Handwerk aber laufe weiter. Aus seiner Sicht ist die vorübergehende Schließung "kein Drama", weil er keine Weihnachtswaren verkauft und daher nicht auf ihnen sitzen bleibt. Am Montag war der Laden richtig gut besucht; Mitnehmware wie Bettwäsche oder Bademäntel waren gefragt. "Darunter waren auch einige Weihnachtsgeschenke", erzählt Well.
Auch bei "Getränke Ost" gab es einen großen Ansturm, allerdings schon am Samstag. "Man hatte schon das Gefühl, dass sich jetzt alle vor dem Lockdown noch mal richtig eindecken wollen", sagt Juniorchef Max Ost. Es sei voller gewesen als sonst an den Adventssamstagen. Dabei bleibt der Getränkehandel geöffnet. Das nutzt er wie im ersten Lockdown, um andere zu unterstützen, die schließen müssen. Allerdings ist noch unklar, was diesbezüglich möglich ist. So würde Ost gerne wieder Gerlinde Jöst und ihrem Blumenladen helfen; ob es gestattet ist, Blumen und Adventsgestecke beim Getränkehandel zu verkaufen, wird gerade noch abgeklärt.
Erik Bouvrie war am Montagmorgen auch noch unsicher, ob er seine Weinscheuer am Mittwoch weiterhin öffnen darf. Er wartete noch auf die Landesverordnung. Doch seit dem ersten Lockdown bietet er einen kostenlosen Lieferservice an, was er auf jeden Fall fortsetzen wird – auch über die Ortsgrenzen Hirschbergs hinaus.