Alle Vorstandsmitglieder wurden bei der Gründungsversammlung des BDS Hirschberg am Montag im Rathaus einstimmig gewählt. Vorne (v.l.): Kassierer Johannes Teutsch, Schriftführer Walter Gentz, Erster Vorsitzender Andreas Well und sein Stellvertreter Klaus Erdmann. Foto: Dorn
Von Stefan Zeeh
Hirschberg. Der nächste Schritt zum Zusammenschluss der beiden Ortsvereine des Bundes der Selbstständigen (BDS) aus Großsachsen und Leutershausen ist getan. Am Montag gründeten rund 35 Mitglieder aus beiden Ortsteilen den "Bund der Selbstständigen Hirschberg" im Bürgersaal des Rathauses. Zum ersten Vorsitzenden des neuen Vereins wurde dabei einstimmig Andreas Well gewählt.
"Sie schreiben ein Stück Ortsgeschichte", hatte zuvor Bürgermeister Ralf Gänshirt den geplanten Zusammenschluss der Ortsvereine gewürdigt. Er sah darin einen weiteren Schritt zum Zusammenwachsen der beiden Ortsteile. Außerdem werde der BDS Hirschberg einer der größten Ortsvereine im Land werden und damit an Bedeutung gewinnen. Das konnte Versammlungsleiter Fidelis Stachniß, der wesentlich am Zusammenschluss der beiden Ortsvereine mitgewirkt hatte, nur bestätigen. Sollten alle Mitglieder des BDS Großsachsen und des BDS Leutershausen dem neuen Verein angehören wollen, so hätte dieser 166 Mitglieder.
Vor der Wahl des Vorstandes stellte Andreas Well die Satzung des neuen Vereins vor und ging besonders auf Änderungen zu den bisherigen Satzungen der beiden Ortsvereine ein. Eine wesentliche Neuerung darin ist, dass der geschäftsführende Vorstand einen Geschäftsführer für Sonderaufgaben ernennen kann. Dessen Funktion, Aufgaben, Haftung und Vergütung müssen in einem besonderen Vertrag vereinbart werden. "Wir haben uns dabei am Beispiel Schriesheims orientiert", erläuterte Well. Dort sehe die Satzung des BDS ebenfalls die Einsetzung eines Geschäftsführers vor, der etwa den Mathaisemarkt organisiert.
Dem erweiterten Vorstand gehören zudem die Beiräte an. Deren Zahl wird in der Satzung nicht festgelegt. "Beiräte sind diejenigen, die die Arbeit machen", hielt Well fest. Daher wolle man deren Zahl nicht begrenzen. Zudem kann der Vorstand Beiräte berufen, die bei der nächsten Mitgliederversammlung zu wählen sind.
Wahlen sollen im BDS Hirschberg offen erfolgen. Schriftlich und geheim soll nur gewählt werden, wenn dies zehn Prozent der anwesenden Mitglieder wünschen oder ein von der Wahl Betroffener fordert. Damit nicht der gesamte Vorstand nach zwei Jahren neu gewählt werden muss, wurden der Erste Vorsitzende, der Kassierer und die Hälfte der Beiräte auf drei Jahre gewählt – die anderen Vorstandsmitglieder auf zwei Jahre.
Neu ist auch, dass in der Satzung der Mitgliedsbeitrag nicht geregelt wird, sondern in einer gesonderten Beitragsordnung. Das habe den Vorteil, so Well, dass bei einer Änderung der Mitgliedsbeiträge die geänderte Satzung nicht beim Amtsgericht eingereicht werden muss. Im BDS Hirschberg haben Vollmitglieder zukünftig 100 Euro jährlich an Beitrag zu entrichten. Mitglieder, die auch anderen BDS-Ortsvereinen angehören, zahlen 50 Euro. Für Senioren und Freunde des selbstständigen Mittelstandes beträgt der Beitrag 20 Euro, Ehrenmitglieder sind beitragsfrei. Mit dieser Beitragshöhe liege der neu gegründete Verein keineswegs an der Spitze der BDS-Ortsvereine im Land, sagte Well.
Die Versammlung nahm daraufhin die neue Satzung einstimmig an. "Damit ist der BDS Hirschberg gegründet", betonte Well. Bei den nachfolgenden, offenen Wahlen wurden neben dem geschäftsführenden Vorstand auch zwölf Beisitzer gewählt. Anschließend unterzeichneten die Gewählten die Satzung als Gründungsmitglieder.
"Wir werden so rasch wie möglich die Dokumente beim Amtsgericht einreichen", ging Well auf die weitere Vorgehensweise ein. Sobald beim Amtsgericht die Eintragung des neuen Vereins erfolgt sei, könne die Verschmelzung der beiden BDS-Ortsvereine aus Großsachsen und Leutershausen zum BDS Hirschberg erfolgen. Dies geschehe auf separaten Mitgliederversammlungen der Ortsvereine.