Auch Katzenkinder brauchen Betreuung. Damit das Tierheim Heidelberg dem weiterhin nachkommen kann, gibt es von der Gemeinde mehr Geld. Foto: Pilz
Edingen-Neckarhausen. (nip) Zum 31. Dezember 2012 hatte die Kommune 116 Plätze für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren. Bei 366 Kindern in dieser Gruppe entspricht das einer Versorgungsquote von 32 Prozent.
Durch weitere Umbaumaßnahmen in der Pestalozzischule und der Oberndorff-Schule kommen weitere 30 Krippenplätze dazu. Das macht insgesamt 144 Plätze und eine Quote von 39 Prozent zum 1. August 2013. Gleichzeitig bestand noch zum Jahreswechsel eine Warteliste mit 30 Kindern unter drei Jahren.
Der Bedarf an Betreuungsplätzen werde sich sowohl für Kinder im Krippen-, als auch für Kinder im Kindergartenalter wohl noch erhöhen, sagte Bürgermeister Roland Marsch im Gemeinderat. Die Verwaltung gehe davon aus, dass der Wunsch nach einer Kinderbetreuung immer früher erfolgt, sodass gewährleistet sein müsse, den Übergang von der Krippe in den Kindergarten lückenlos zu sichern.
Konfrontiert mit dem ab 1. August 2013 gültigen Rechtsanspruch auf "frühkindliche Förderung" in einer Tageseinrichtung oder der Kindertagespflege, für alle Kinder vom ersten bis zum dritten Lebensjahr, werde die Verwaltung nun Möglichkeiten für den weiteren Ausbau an Krippen- und Kindergartenplätzen erarbeiten, teilte er mit. Dabei werde man eventuell auch sehr kurzfristig reagieren müssen. Möglicherweise auch mit einer Containerlösung. Marsch teilte mit, dass von 260 Schülern rund 200 weiterführende Angebote wie Kernzeit (100), Hort (43) und Ganztagsschule (53) in Anspruch nehmen würden. Beim Ganztagsangebot an der Pestalozzischule musste man bereits einen Stopp einlegen, mehr als zwei Ganztagsklassen dürfen nicht gebildet werden. Der Trend macht zusätzliches Personal erforderlich.
Tierheime in roten Zahlen
Mehr Geld erhält das Tierheim Heidelberg des Tierschutzvereins für Heidelberg und Umgebung. Die seit 1994 gültige Vereinbarung ist angesichts der chronischen Unterdeckung des Tierheims hinfällig geworden. "Sonst machen sie ganz zu. Die Heime schreiben permanent rote Zahlen", sagte Marsch. Zum 1. April schloss der Gemeinderat nun rückwirkend eine neue Vereinbarung mit einer jährlichen Pauschale von 50 Cent pro Einwohner. Das bedeutet für die Kommune jährliche Kosten von 7000 bis 8000 Euro. Andere Kommunen handhaben das bereits genauso, der Gemeinderat in Edingen-Neckarhausen stimmte einhellig zu. Zumal Lisa Schild (Grüne) vehement für den neuen Vertrag warb: "Es gibt hier bestimmt den einen oder anderen, der schon mal ein Tier ausgesetzt hat...", versprach sie sich zur Belustigung von Franz Schläfer (CDU). "Nee, das nicht - aber ich habe schon mal eines aufgenommen", gab er zurück.