Andreas Fehsenmeier, Heidelberg: "Ich war selber quasi Augenzeuge des Geschehens und vielleicht einer der letzten Menschen, der die Maschine unmittelbar vor dem Absturz noch gesehen hat. Ich war damals über die Weihnachtsfeiertage zu Besuch bei meinen Eltern in Handschuhsheim in der Bergstraße. Am Vortag war ich erst spät in der Nacht angekommen und hatte lange geschlafen. Als ich am Absturztag kurz nach 11.30 Uhr gerade in die Dusche im Dachgeschoss steigen wollte, hörte ich plötzlich schnell lauter werdenden Motorenlärm. Die Geräusche von Flugmotoren über Handschuhsheim sind wegen des Flugverkehrs von und nach Mannheim eigentlich nichts ungewöhnliches, dieses Geräusch war aber anders und vor allem dann schnell so infernalisch laut, dass ich das Dachfenster aufriss, um nachzuschauen. Genau in diesem Moment flog das zweimotorige Flugzeug so dicht über unser Haus hinweg, wie ich es davor und danach nie wieder erlebt habe, es war quasi "zum Greifen nahe". Der "Sound" der beiden Sternmotoren war derart laut und intensiv, dass die Wände zitterten und ich ungläubig dem Flugzeug nachstarrte, das geradewegs auf den Hohen Nistler zuhielt. Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis das Flugzeug in dichtem Nebel verschwand und auch der Motorenlärm brach wenige Sekunden später ab. "Meine Güte, der ist doch viel zu tief", schoss es mir sofort durch den Kopf. Da dann aber völlige Stille herrschte und weiter nichts ungewöhnliches zu hören war, kam mir nicht der Gedanke, dass etwas passiert sein könnte. Erst als bald drauf die ersten Martinshörner durchs Mühltal schallten und es dann immer mehr und noch mehr wurden, war mir klar, was passiert war. Den Anblick des so tief fliegenden Flugzeuges, zusammen mit dem tieffrequenten Motorenklang (das ging einem durch und durch), werde ich mein ganzes Leben nicht vergessen."