Rezension

Wie sehenswert ist der neue "Mission Impossible"-Film?

Der achte Teil kommt diese Woche in die Kinos und allmählich geht Tom Cruise die Luft als Agent aus.

20.05.2025 UPDATE: 20.05.2025 11:53 Uhr 1 Minute, 27 Sekunden
Ein letztes Mal die Welt retten: Tom Cruise als Geheimagent Ethan Hunt. Foto: dpa

Von Patrick Heidmann

Bald 30 Jahre ist es her, dass Tom Cruise erstmals als Ethan Hunt, Agent der streng geheimen "Impossible Mission Force" (IMF), auf der Leinwand zu sehen war. Nun winkt der Ruhestand. "Mission: Impossible – The Final Reckoning", der nach der Weltpremiere in Cannes kommende Woche regulär zu sehen ist, ist nicht nur der achte Teil dieses auf der Serie "Kobra, übernehmen Sie" basierenden Franchises, sondern wohl auch der letzte.

Daraus, dass hier eine Ära zu Ende geht, macht der wie schon die drei zurückliegenden Teile von Christopher McQuarrie inszenierte Film keinen Hehl. Gleich zu Beginn erreicht Hunt eine – natürlich sich selbst zerstörende – Nachricht der US-Präsidentin (Angela Bassett), die ihm für ein Leben im Dienste der Menschheit dankt. Passend dazu sind Ausschnitte aus den früheren "Mission: Impossible"-Filmen zu sehen.

Hunts Hilfe braucht sie natürlich auch. Nur ein paar Monate sind vergangen seit den Ereignissen des Vorgängers: die gefährliche, "Entität" genannte KI hat den Großteil der Welt fest in ihrem Griff, erste Atommächte haben schon die Kontrolle über ihre Waffen verloren. Ein Krieg scheint bevorzustehen, wenn nicht gar das Ende der Menschheit. Höchste Zeit also, dass der Agent und sein altbewährtes Team (Simon Pegg, Hayley Atwell & Ving Rhames) zum Einsatz kommen.

Es wäre törichtes Spaßverderben, allzu viel darüber zu verraten, wie in "Mission: Impossible – The Final Reckoning" die Welt gerettet wird. Es wäre allerdings auch reichlich kompliziert, und die Figuren im Film scheinen das ähnlich zu sehen. Mehr als die Hälfte der 165 Minuten sind der Exposition gewidmet. In den Dialogen geht es entweder darum, den Plot an Ereignisse früherer Abenteuer rückzubinden. Oder irgendwer erklärt den anderen ausführlich, welche Pläne für welches Szenario geschmiedet wurden. Das Ergebnis? Mehr als bei irgendeinem "Mission: Impossible" stellt sich hier über längere Phasen gehörige Langeweile ein.

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Und: Neben Gähnen stellt sich ab und zu auch eine eher unfreiwillige Komik ein. Nicht nur, weil das Franchise den Boden der Glaubwürdigkeit längst verlassen hat. Sondern auch ob der plumpen, selbstverliebt wirkenden Überinszenierung von Cruise als beinahe messianischem Übermenschen, gerne nur in Unterhose bekleidet. Davon – und von der bombastischen Filmmusik – gibt es zu viel, von Leichtigkeit und Humor allzu wenig. Immerhin: Das Finale, samt spektakulärer Cruise-Stunts in der Luft, ist dann doch wieder packend inszeniert.

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