Mannheimer Sommer 2020 findet digital statt
Aufklärung, Oper und Orient - Das Europäische Festival für Musik und Theater von Mozart bis heute

Das Nationaltheater in Mannheim. Foto: dpa
Mannheim. (MR) Der "Mannheimer Sommer – Europäisches Festival für Musik und Theater von Mozart bis heute", findet in diesem Jahr im Internet statt. Die Beiträge werden in Anlehnung an die ursprüngliche Festivalstruktur tageweise veröffentlicht und sind auch im Anschluss noch auf der Webseite des Nationaltheaters Mannheim hier kostenfrei abrufbar.
Thematisch setzt das digitale Sommer-Festival die europäische Aufklärung, die Oper und den Orient in Beziehung. Von Mozart ausgehend, beleuchten die Arbeiten der Künstlerinnen und Künstler, wie verflochten die Kulturräume des Abend- und Morgenlandes sind. Opernintendant Albrecht Puhlmann ist stolz, dass "rotz der komplexen Situation die Kreativität, mit der das Team diese spezielle Ausgabe des Festivals gestaltet hat. Auch in dieser Form werden wir unserem Publikum modernes und aufregendes Musiktheater präsentieren, das das Internet nicht als Ausweichort begreift, sondern sich das für uns so neue Medium zunutze macht", sagt er.
"Die Erfahrung, Orient und Okzident als einen vielfach verflochtenen, gemeinsamen Kulturraum zu begreifen, besonders auch musikalisch – diese Erfahrung kann man auch in der digitalen Version machen. Viele Programmpunkte konnten so digital gerettet werden", fügt Jan Dvorák, Künstlerischer Leiter des Festivals hinzu, und Michael Grötsch, Kulturbürgermeister der Stadt, ergänzt: "Die Verlagerung des Festivals ins Internet bietet die Gelegenheit, das Programm einem breiteren Publikum zugänglich zu machen, als es unter den aktuellen Bedingungen live der Fall gewesen wäre."
Zusammengestellt wurde ein Online-Programm aus Musiktheater, Video-Performance, Tanz, Ausstellung und vielem mehr – mit zum Teil völlig neu und auf den Auftritt im Internet hin konzipierten Arbeiten von namhaften Gastkünstlerinnen und -künstlern wie der Sängerin Ghalia Benali und den Choreografen Omar Rajeh und Boris Charmatz, den Regisseuren Philipp Quesne und Luk Perceval sowie dem Kollektiv Hotel Pro Forma.
Natürlich spielt auch Mozart im digitalen Festival eine bedeutende Rolle, ausgehend von seiner Oper "Die Entführung aus dem Serail". So wird nicht nur Luk Percevals Genfer Inszenierung des Singspiels mit Texten von Asli Erdogan zu sehen sein, in "Ecstatic Mozart" stellt sich der Künstler Daniel Cremer in einer Performance gar als Medium für Mozarts Geist zur Verfügung.
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Flankiert wird das Programm von einer Reihe exklusiver Konzertfilme und großer musikalischer Vielfalt .
Info: www.nationaltheater.de von 9. bis 19. Juli.



