Neue Heidelberger Galerie zeigt farbenfreudige Ölbilder

Arvid Boecker eröffnete in Heidelberg-Rohrbach seinen Kunstraum und zeigt dort zum Auftakt Bilder von Jürgen Jansen.

17.04.2015 UPDATE: 18.04.2015 06:00 Uhr 1 Minute, 23 Sekunden

Galerist Arvid Boecker (l.) und der Maler Jürgen Jansen vor dessen Bildern in der neuen Galerie. Foto: Philipp Rothe

Von Ingeborg Salomon

Heidelberg. Um Heidelberg - der Stadt, in der er seit über 20 Jahren lebt - etwas zurückzugeben, hat sich der Maler Arvid Boecker etwas Besonderes ausgedacht: In der Rohrbacher Viktoriastraße eröffnete er seinen Kunstraum "boeckercontemporary". Boecker ist Jahrgang 1964, hat von 1984 bis 1986 zunächst Chemie an der Freien Universität Berlin und der Gesamthochschule Wuppertal studiert, anschließend Kunstgeschichte und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Trier. 1989 wechselte er an die neu gegründete Hochschule der Bildenden Künste Saar und nahm sein Studium der freien Kunst auf. Bis 1994 studierte er bei Jochen Gerz, Bodo Baumgarten und Ulrike Rosenbach.

"Seit 25 Jahren bin ich im internationalen Kunstbetrieb tätig und habe in der ganzen Welt Kontakte zu ausgezeichneten Künstlern, die möchte ich nach Heidelberg holen", erläuterte Boecker, der sich schwerpunktmäßig der ungegenständlichen Malerei widmet. Den Anfang macht eine Ausstellung mit Werken von Jürgen Jansen. Seine vielfarbigen, abstrakten Ölbilder kommen auf den 3,50 Meter hohen und zehn Meter breiten weißen Wänden des Kunstraums eindrucksvoll zur Geltung. "Der Betrachter soll selbst entscheiden, was er sieht", so der Künstler am Donnerstagabend bei der Vernissage. Zwar sind die Formen organisch und lassen an Blumen denken, doch festlegen will sich Jansen nicht.

Da der Künstler Ölfarbe stark verdünnt in vielen Schichten auf den Bildträger - Holztafeln oder Aluminiumplatten - aufträgt, wirken seine Werke vielschichtig, dabei aber gleichzeitig durchscheinend und erwecken eher den Anschein von Aquarellen. Die Farbe wird von der Oberfläche nicht aufgesaugt, sodass Jansen sie weiter verteilen kann. Das sieht ungeplant aus, ist aber genau durchdacht. Abschließend wird die Oberfläche durch ein transparentes, stark reflektierendes Harz versiegelt, was der Malerei zusätzliche Tiefe verleiht. "Das Motiv verändert sich durch diese Oberfläche, je nachdem, in welchem Winkel der Betrachter dazu steht", so Jansen.

Um seinen Kunstraum für das Publikum bekannt zu machen, hat sich Boecker beim Projekt der Stadt Heidelberg "Hol den Oberbürgermeister" beworben - und so viel Zustimmung der Bevölkerung erhalten, dass OB Würzner demnächst nach Rohrbach kommt.

Info: Nähere Informationen zu Boeckers Kunstraum "boeckercontemporary" gibt es auch auf Facebook (www.facebook.com/boeckercontemporary). Die Ausstellungsräume befinden sich in der Viktoriastr. 12 und sind geöffnet Di. bis Fr. von 11 bis 15 Uhr.

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