Heidelberger Frühling 2017 ist ab Montag im Vorverkauf

Heidelberger Frühling stellte Programm vor: "In der Fremde" heißt das Motto 2017

21.10.2016 UPDATE: 22.10.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 32 Sekunden

Festival-Intendant Thorsten Schmidt und sein Team präsentierten das "Frühlings"-Programm für das nächste Jahr. Der Vorverkauf beginnt am Montag. Foto: FR/ Füllhaase

Von Matthias Roth

"Multikulti" ist für sie kein Schimpfwort, denn die Musiker, die beim Heidelberger Frühling auftreten, kamen schon immer von überall her. Beim 21. Musikfestival im nächsten Jahr geht es darum, nun auch die unterschiedlichen kulturellen Wurzeln zu zeigen, ja nach ihnen zu graben.

"In der Fremde" heißt das Motto des Festivalprogramms 2017, das mit Julia Fischer und dem BBC Philharmonic Orchestra am 25. März eröffnet wird. Dieses Motto wiederum sei der erste von drei Themenkomplexen, denen sich das Festival unter dem Begriff "Aufklärung" bis einschließlich 2019 widmen will, so Festival-Intendant Thorsten Schmidt vor der Presse. Thematische Schwerpunkte sind daher Programme, in denen Künstler mit unterschiedlicher kultureller Herkunft aufeinandertreffen und Musik präsentieren, die in verschiedenen Traditionen verwurzelt ist.

So gastiert etwa das Pera Ensemble mit einem "Jerusalem"-Programm in der Stadthalle und lässt am 31. März Werke des europäischen Barock sowie jüdische und orientalische Musik hören. Einen "Divan of Song" gestaltet Burkhard Kehring ganztägig in der Alten Aula, und zur Reformation konzipiert das Ensemble "Voces 8" ein Wandelkonzert mit Musik vom Mittelalter bis heute in der Heiliggeistkirche.

Daneben erfährt "Heidelberg singt" eine Neuauflage, die Fado-Sängerin Ana Mouro gibt einen Abend, und der in vielen Stilen beheimatete Pianist Uri Caine erhielt den Auftrag, einen Liederzyklus zu "Des Knaben Wunderhorn" zu komponieren, den Claudia Barainsky (Sopran) und das SWR-Orchester am 22. April uraufführen werden.

Insgesamt 128 Veranstaltungen, darunter 87 Konzerte mit insgesamt ca. 700 Künstlern bietet das Frühjahrsfestival, das mit dem ersten Heidelberger Auftritt des Pianisten Daniil Trifonov am 29. April beschlossen wird. Freilich begegnen dem treuen Festival-Fan auch gute Bekannte wieder: Annette Dasch oder Martin Grubinger, Igor Levit, Thomas Hampson, Ian Bostridge, Isabelle Faust oder Pierre-Laurent Aimard etwa. Auch Lisa Batiashvili, Isang Enders und Daniel Müller-Schott sind mit dabei.

Das Enjoy Jazz Festival ist mit Marc Copland erstmals beim "Frühling" zu Gast, und der aus Teheran stammende Mahan Esfahani spielt Neues und Altes auf dem Cembalo. Der französische Pianist Alexandre Tharaud ist mit Scarlatti und Ravel zu hören, und das Schlagzeugensemble Esegesi baut sein großes Arsenal an Instrumenten am 28.4. auf.

Das Streichquartettfest gibt bereits im Januar einen Vorgeschmack, und die "Festivals im Festival" - Lied Akademie, Neuland Lied oder die Inseln der Kammermusik - gibt es ebenfalls: Das Interesse an diesen Angeboten sei nach wie vor sehr hoch, so Intendant Schmidt.

Ein Sonderkonzert mit dem Bariton Christian Gerhaher, dem Schauspieler Ulrich Tukur sowie dem Pianisten Gerold Huber ist für den 13. Juli 2017 vorgesehen: Brahms’ "Magelone"-Zyklus steht auf dem Programm.

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