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Klaro! - das sind die RNZ-Nachrichten für Kinder.

Weltspieltag

Hauptsache Spielen

Egal, ob auf einem Brett, am Computer oder in der Natur: Wir Menschen spielen gerne! Das Spielen bringt uns Spaß, hat aber auch noch andere Vorteile.

06.06.2025 UPDATE: 06.06.2025 14:25 Uhr 1 Minute, 10 Sekunden
Weltspieltag
Kinder spielen im Freien.

Berlin (dpa) - Die einen spielen Fußball, die anderen ein Instrument. Im Theater wird geschauspielert und auch Erwachsene spielen in ihrer Freizeit gerne Brettspiele oder Videospiele. Für Kinder ist Spielen sogar wichtig. Denn man macht dabei viele neue Erfahrungen und kann sich ausprobieren. Dass jedes Kind ein Recht aufs Spielen hat, darauf macht der Weltspieltag aufmerksam. Er ist dieses Jahr am 11. Juni. Ein guter Zeitpunkt, mal zu schauen, wie man spielen kann. Drei Experten erzählen mehr. 

Brettspiele: Gemeinschaft schaffen

Jens Junge kennt sich super mit Brettspielen aus. Er sagt: "Das Schöne an Brettspielen ist, dass sie uns herausnehmen aus der Realität." Denn, wenn wir Brettspiele spielen, dann können wir unsere eigenen Sorgen und Probleme vergessen. Außerdem schaffen die Spiele Gemeinschaft. "Wenn wir zusammensitzen, können wir Gefühle und Persönlichkeiten unserer Mitspieler wahrnehmen", erklärt Herr Junge. Wer Brettspiele spielt, der trainiert zudem seine Sprache und seinen Kopf. Zum Beispiel durch das Verhandeln oder beim Planen von Strategien.

Videospiele: Geschichten mitbestimmen

Auch Videospiele sind sehr beliebt. Der Videospielforscher Alexander Pfeiffer weiß warum. Er sagt: "Besonders faszinierend ist für Kinder die Möglichkeit, in Videospielen Kontrolle auszuüben und Identitäten zu erkunden." Damit meint er: In Videospielen kann man Welten nach seinen eigenen Vorstellungen gestalten. Man kann in verschiedene Rollen schlüpfen und neue Fähigkeiten ausprobieren. Anders als zum Beispiel beim Fernsehen seien Spielende zudem keine Zuschauer. Sie können aktiv den Verlauf von Geschichten mitbestimmen.

Freies Spielen: Spielen ohne Anleitung

Freies Spielen bedeutet, dass man einfach macht, wozu man Lust hat. Im Gegensatz zu anderen Formen des Spiels gibt es hier keine Regeln. "Das fördert die Persönlichkeitsentwicklung, die Kreativität und das soziale Miteinander", weiß die Spielforscherin Wiebke Warburg. Zum freien Spiel braucht es manchmal nicht einmal Spielzeuge. Besonders bei kleinen Kindern lässt sich beobachten: Manchmal reicht auch ein Küchenlöffel oder das Laub draußen zum Spielen aus.

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