Deutschland hat wieder ein Haus in Syrien
Der Besuch der deutschen Außenministerin in Syrien war eine Überraschung. Aber jetzt ist Deutschland wieder mit einer Botschaft dort vertreten.

Damaskus (dpa) - Der Schlüssel mit dem schwarz-rot-goldenen Band passt. Denn zum Glück hat ein Hausmeister viele Jahre auf die deutsche Botschaft im Land Syrien aufgepasst. So konnte Außenministerin Annalena Baerbock am Donnerstag die Tür zu dem Gebäude wieder aufschließen.
Das ist bedeutend: Deutschland war 13 Jahre lang nicht in Syrien vertreten. Die Botschaft in der Hauptstadt Damaskus war damals zur Sicherheit geschlossen worden. Denn ein schrecklicher Bürgerkrieg hatte begonnen.
Ermahnung für gleiche Rechte
Vor einigen Monaten wurde der Machthaber aber gestürzt. Eine andere Gruppe hat die Regierung übernommen. Die Eröffnung der Botschaft soll ein Zeichen sein: Die Beziehungen zwischen Syrien und Deutschland könnten nun wieder besser werden.
Dafür müssten aber die Rechte für alle Menschen gleichermaßen gelten, verlangte die Ministerin bei ihrem Besuch: "Für Frauen und Männer, für Angehörige aller Ethnien und Religionen." Denn bisher ist noch vieles unklar über die Pläne der neuen Regierung.
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