Stefan Wesselmann leitet eine Grundschule im Bundesland Hessen. Foto: Tim Wegner/VBE Hessen/dpa
Am Freitag tauschten sich Schulleitungen aus ganz Deutschland im Internet aus. Im Oktober und November hatten Fachleute mehrere Hundert von ihnen befragt. Dabei kam unter anderem heraus: Viele sind nicht mehr so zufrieden mit ihrer Arbeit wie vor Corona.
Doch was macht die Arbeit eines Schulleiters so stressig? Dafür nannten die Befragten verschiedene Gründe. Zum Beispiel, dass die Schulen nicht gut genug mit modernen Geräten ausgestattet sind. Außerdem arbeiteten zu wenig Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen.
Mit der Corona-Krise kamen neue Probleme dazu. "Das nervenaufreibendste ist das ständige Hin und Her", sagt der Schulleiter Stefan Wesselmann aus dem Bundesland Hessen. Immer wieder seien Regeln geändert worden, oft kurzfristig. Die Schulleitung muss in solchen Fällen immer wieder umplanen.
Dazu gekommen sind auch die viele Fragen, Vorschläge und Nachrichten von Eltern rund um Corona. "Das landet erst mal beim Sekretariat und dann bei der Schulleitung", sagt der Schulleiter. Wichtig sei, dass auch Vertreter von Eltern Fragen beantworten und Aufgaben übernehmen.
Und dann müssen natürlich auch die ganzen Regeln umgesetzt werden: regelmäßig lüften und Hände waschen, Klassen aufteilen, Pausen mit möglichst wenig Kindern. "Da muss man erst mal prüfen, ob es das Schulgebäude überhaupt hergibt", sagt Stefan Wesselmann. "Es gibt Schulen, die überhaupt keine Waschbecken im Klassenraum haben." Das alles zu organisieren, ist auf Dauer ganz schön anstrengend.