Tod auf der Parkbank: Prozess um Mord an Obdachlosem

Frankenthal/Ludwigshafen. Fast fünf Jahre nach dem Mord an einem Obdachlosen in Ludwigshafen beginnt kommenden Mittwoch der Prozess gegen zwei junge Männer. Die Staatsanwaltschaft wirft den heute 23 und 31 Jahre alten Angeklagten gemeinschaftlichen Mord vor. Sie sollen ihr Opfer am 14. Juni 2007 in Ludwigshafen misshandelt und getötet haben. Motiv der beiden Betrunkenen soll gewesen sein, jemanden Schwächeren "aufzumischen", wie das Landgericht Frankenthal mitteilte.

Mit Schlagstöcken und einer Luftdruckwaffe bewaffnet sollen sie laut Anklageschrift losgezogen und den 50-Jährigen schlafend auf einer abgelegenen Parkbank entdeckt haben. Sie beschlossen, ihn zu misshandeln und zu töten. Zuerst schlugen sich mit einem Ast, dann mit den Schlagstöcken auf Kopf und Körper ihres Opfers ein. Schließlich soll einer der beiden Angeklagten mindestens 20 Mal mit einem Messer zugestochen haben.

Das Opfer starb nach den Ermittlungen nach wenigen Minuten an massivem Blutverlust. Die Täter sollen ihm 21 offene Kopfverletzungen, ein schweres Hirntrauma mit Schädelbasisbruch und die Stichverletzungen zugefügt haben. Auch die Halsschlagader war durchtrennt.

Die Tat blieb lange unaufgeklärt - bis sich der ältere Angeklagte im August vergangenen Jahres stellte. Auch der heute 21-Jährige räumte daraufhin seine Beteiligung an der Tat ein und kam in Untersuchungshaft. Wer von Beiden der maßgebliche Täter war, ist laut Staatsanwaltschaft allerdings unklar. Für den Prozess sind zwei Verhandlungstage angesetzt. (dpa/lrs)