Bilfinger-Chef Koch will gegen Korruption durchgreifen

München/Mannheim. Bilfinger-Chef Roland Koch will im Kampf gegen Korruption hart durchgreifen

29.11.2012 UPDATE: 29.11.2012 10:26 Uhr 36 Sekunden
München/Mannheim. Bilfinger-Chef Roland Koch will im Kampf gegen Korruption hart durchgreifen. Niemand dürfe bei dem Thema mit Toleranz rechnen, sagte der ehemalige hessische Ministerpräsident am Mittwochabend im Club Wirtschaftspresse in München. "Wenn ich einen erwische, hat er mich das letzte Mal gesehen und ich ihn." Vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass die Staatsanwaltschaft Landshut gegen vier Mitarbeiter des Mannheimer Bau- und Dienstleistungskonzerns wegen möglicher Schmiergeldzahlungen in Ungarn und der Slowakei seit dem Jahr 2010 ermittelt. Dabei geht es nach Angaben der Staatsanwaltschaft um einen mittleren einstelligen Millionenbetrag.

Trotz einer Verschärfung der Compliance-Regeln lasse sich das Problem in einem internationalen Konzern wie Bilfinger mit 350 Tochterunternehmen nicht vollkommen ausschließen, sagte Koch. "Es macht keinen Sinn zu sagen, es gibt keine Gesetzesverstöße mehr." Durch klare Regeln sei der Kampf gegen Korruption aber besser beherrschbar als früher. Auch den verantwortlichen Mitarbeitern sei das klar. "Heute ist die Angst, durch Korruption den Kopf zu verlieren, größer als die Angst vor geringen Margen." (dpa)