Die Tage der Ekel-Mensa im KFG sind gezählt
Keine Tische mehr an der Jungstoilette, Essensbereich soll vergrößert und heller werden. Werden auch die Klassenzimmer saniert?

Bei einer Pressekonferenz gestern sagte Würzner, dass die Erweiterung der Mensa - sie ist für 70 Schüler ausgelegt, wird aber in Spitzenzeiten von bis zu 150 besucht - "sofort in Angriff genommen werden soll". Nun sollen die Toiletten wie auch der Lehrmittelraum verlegt werden, die Mauern könnten in dem Tonnengewölbe relativ einfach durchbrochen werden. So bekäme die Mensa nicht nur mehr Platz, sondern auch mehr Tageslicht. "Das Ziel ist, dass die Mensa eine durchgängige Fläche erhält", sagte Würzner.
Rektor Alperowitz vernahm es mit Freude, dass die Stadt so schnell handeln will - allerdings ist die Mensa mit der besonderen Duftnote im Gang nur eine seiner vielen Sorgen: Die Klassenzimmer müssten dringend mit Schallschutzdecken ausgestattet werden - bisher seien sie "hörsturzverdächtig", sagte Alperowitz damals der RNZ -, die Fenster sind zu alt und zu zugig, und die meisten Toiletten (und nicht nur die im Keller) stinken erbärmlich.
Das Problem ist: Die Stadt weiß das alles, und Xenia Hirschfeld vom städtischen Gebäudemanagement gibt es auch bereitwillig zu, aber das altsprachliche Gymnasium ist beim Schulsanierungsprogramm noch nicht an der Reihe - obwohl bisher die KFG-Nebenhäuser in der Sofien- und der Luisenstraße und das Dachgeschoss des Haupthauses auf dem Neckarstaden instand gesetzt wurden. Aber auch hier machte Würzner Hoffnung, auch wenn die Mittel - immerhin 18 Millionen Euro in den letzten beiden Jahren für die Schulsanierung - begrenzt seien: "Dass wir am KFG handeln müssen, ist klar. Weitere Sanierungsmaßnahmen, insbesondere was die Klassenräume, die Akustikdämmung, die Sanierung der Flure und die Elektrik anbelangt, werden wir konsequent in den Jahren 2012 bis 2014 angehen."
Die Not am KFG hatte schon in der Bauausschusssitzung im Mai dazu geführt, dass die SPD forderte, die offensichtlich überfällige Sanierung hier vorzuziehen - und gleich in den anstehenden Doppelhaushalt 2013/14 aufzunehmen. Und wenn man OB Würzner gestern richtig verstanden hat, hat er auch genau das vor.