Die Tage der Ekel-Mensa im KFG sind gezählt

Keine Tische mehr an der Jungstoilette, Essensbereich soll vergrößert und heller werden. Werden auch die Klassenzimmer saniert?

26.06.2012 UPDATE: 26.06.2012 06:13 Uhr 1 Minute, 35 Sekunden
Rektor Michael Alperowitz zeigt den unappetitlichen Teil der Mensa im Keller des Haupthauses auf dem Neckarstaden. Oft müssen die Schüler im Gang sitzen - neben dem Urinal und dem Putzwagen. Foto: Alex
hö. Es könnte bald ein Ende haben mit den jämmerlichen Zuständen in der Mensa des Kurfürst-Friedrich-Gymnasiums (KFG). Weil die eigentliche Mensa im Keller viel zu klein ist, müssen manche Schüler im Flur sitzen - und am Ende des Ganges ist die Jungstoilette mit ihrem recht strengen Geruch. Unlängst machte KFG-Rektor Michael Alperowitz auf diese Zustände aufmerksam, es hagelte scharfe Kritik in Form von Leserbriefen an die RNZ, nun handelt die Politik: Bei einem Vororttermin informierte sich OB Eckart Würzner, er fand die Situation "so nicht tragbar" - und seitdem soll "die Erweiterung der Mensa mit höchster Priorität angegangen" werden.

Bei einer Pressekonferenz gestern sagte Würzner, dass die Erweiterung der Mensa - sie ist für 70 Schüler ausgelegt, wird aber in Spitzenzeiten von bis zu 150 besucht - "sofort in Angriff genommen werden soll". Nun sollen die Toiletten wie auch der Lehrmittelraum verlegt werden, die Mauern könnten in dem Tonnengewölbe relativ einfach durchbrochen werden. So bekäme die Mensa nicht nur mehr Platz, sondern auch mehr Tageslicht. "Das Ziel ist, dass die Mensa eine durchgängige Fläche erhält", sagte Würzner.

Rektor Alperowitz vernahm es mit Freude, dass die Stadt so schnell handeln will - allerdings ist die Mensa mit der besonderen Duftnote im Gang nur eine seiner vielen Sorgen: Die Klassenzimmer müssten dringend mit Schallschutzdecken ausgestattet werden - bisher seien sie "hörsturzverdächtig", sagte Alperowitz damals der RNZ -, die Fenster sind zu alt und zu zugig, und die meisten Toiletten (und nicht nur die im Keller) stinken erbärmlich.

Das Problem ist: Die Stadt weiß das alles, und Xenia Hirschfeld vom städtischen Gebäudemanagement gibt es auch bereitwillig zu, aber das altsprachliche Gymnasium ist beim Schulsanierungsprogramm noch nicht an der Reihe - obwohl bisher die KFG-Nebenhäuser in der Sofien- und der Luisenstraße und das Dachgeschoss des Haupthauses auf dem Neckarstaden instand gesetzt wurden. Aber auch hier machte Würzner Hoffnung, auch wenn die Mittel - immerhin 18 Millionen Euro in den letzten beiden Jahren für die Schulsanierung - begrenzt seien: "Dass wir am KFG handeln müssen, ist klar. Weitere Sanierungsmaßnahmen, insbesondere was die Klassenräume, die Akustikdämmung, die Sanierung der Flure und die Elektrik anbelangt, werden wir konsequent in den Jahren 2012 bis 2014 angehen."

Die Not am KFG hatte schon in der Bauausschusssitzung im Mai dazu geführt, dass die SPD forderte, die offensichtlich überfällige Sanierung hier vorzuziehen - und gleich in den anstehenden Doppelhaushalt 2013/14 aufzunehmen. Und wenn man OB Würzner gestern richtig verstanden hat, hat er auch genau das vor.

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