Hintergrund - Bayern Hopp

02.03.2020 UPDATE: 02.03.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 13 Sekunden

Flick noch immer betroffen

Bayern-Trainer Hansi Flick war auch gestern die Betroffenheit über den Skandal von Sinsheim noch deutlich anzumerken. Entsprechend fiel ihm schwer, in die Normalität zurückzukehren. Er bitte darum, "mit dem Thema Schluss zu machen. Ich möchte mich auf das Sportliche konzentrieren", sagte er vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale am heutigen Dienstag (20.45 Uhr/ARD und Sky) bei Schalke 04 – um dann doch immer wieder mit finsterer Miene auf die Schmähungen einiger Bayern-Chaoten gegen Hoffenheims Mehrheitseigner Dietmar Hopp und deren Folgen zurückzukommen. Dass auf Schalke bei ähnlichen Vorkommnissen gar ein Spielabbruch droht, mag sich Flick erst gar nicht ausmalen. Er könne sich aber nur "schwer vorstellen", ergänzte ein nachdenklicher Flick, dass die Proteste aufhören.

Rummenigge kündigt Kommission an

Nach den Beleidigungen gegen Dietmar Hopp hat der FC Bayern eine Kommission zur Aufarbeitung gegründet. "Wir können da nicht zur Tagesordnung übergehen nach den Vorkommnissen vom letzten Samstag", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bei Bild. Sollten nach Auswertung der Polizeiaufnahmen Täter identifiziert werden, "müssen die natürlich damit rechnen, dass sie nachhaltig von Bayern München bestraft werden", sagte Rummenigge. Der Vorstandschef erneuerte seine Kritik an den "gewissen Chaoten", bei denen man mit Reden offenbar nicht weiterkomme. "Ich bin ein Freund des Dialogs, aber der Dialog hat nicht dazu geführt, dass wir irgendeine Lösung haben, die von Ultras bisher akzeptiert worden ist. Ich habe immer den Eindruck, wir befinden uns in einer Einbahnstraße, in der die Klubs nur geben müssen und die Fans nur nehmen wollen, aber nicht bereit sind, ihr eigenes Verhalten in irgendeiner Art und Weise zu korrigieren und dementsprechend dem Fußball zu dienen", sagte der 64-Jährige.

Fangruppen bekennen sich

Die Fangruppierungen "Schickeria" und "Red Fanatic" sind offenbar die Urheber der beleidigenden Banner von Sinsheim. Das berichtete die Süddeutsche Zeitung. "Red Fanatic" hat seine Autorenschaft inzwischen bestätigt. Der "Club Nummer 12", der sich als Dachorganisation der aktiven Münchner Fanszene versteht, hatte sich von den Spruchbändern distanziert.