HINTERGRUND

27.02.2021 UPDATE: 06.03.2021 06:00 Uhr 48 Sekunden

HINTERGRUND

Risiken für Mutter und Kind?

Die gute Nachricht für Schwangere: Das Risiko, sich mit dem Corona-Virus anzustecken, ist offenbar grundsätzlich nicht höher als bei nicht-schwangeren Frauen. Laut Robert-Koch-Institut belegen Studien sogar, dass Schwangere vergleichsweise seltener Symptome entwickeln. Allerdings: Eine "begrenzte Zahl" an Studien zeige wiederum, dass die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Verlauf mit Aufnahme auf eine Intensivstation und für eine invasive Beatmung möglicherweise höher ist. Grundsätzlich ist laut RKI das Risiko für schwere Krankheitsverläufe für Frauen im gebärfähigen Alter jedoch gering, die Sterblichkeit sogar sehr gering. Die bekannten Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Übergewicht oder Diabetes mellitus erhöhen aber das Risiko – so wie bei nicht-schwangeren Menschen auch.

Wie sich eine Infektion der werdenden Mutter auf das ungeborene Kind auswirkt, dazu macht das RKI wegen bislang fehlender Daten keine abschließende Aussage. Meist waren die Kinder von Sars-CoV-2 positiven Müttern demnach nach der Geburt gesund. Bisher seien nur einzelne Krankheitsfälle aufgetreten, die möglicherweise die Folge einer Infektion im Mutterleib waren. Eine Studie aus Texas beobachtete eine Infektionsrate bei Neugeborenen Sars-CoV-2-positiver Mütter von drei Prozent. Ob das Corona-Virus durch Muttermilch übertragbar ist, ist laut RKI ebenfalls nicht abschließend geklärt. Bislang empfiehlt die WHO deshalb das Stillen unter Einhaltung adäquater Hygiene-Vorschriften. kaf