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> Das Fahrrad in Mannheim hat eine lange Tradition. Hier wurde im Jahr 1817 der Grundstein für das heutige Zweirad gelegt – mit der Erfindung der Laufmaschine durch Karl Drais. Als Folge entstand im Mannheimer Schlossgarten der erste Radweg der Welt. Doch wie in vielen deutschen Großstädten wurde dem Automobil danach oft Vorrang gegeben.
Das ändert sich seit 2008 kontinuierlich: Mit dem 21-Punkte-Programm hat sich die Stadt Mannheim auf den Weg gemacht, den Radverkehr zu stärken. Hierfür arbeiten der Fachbereich Geoinformation und Stadtplanung sowie der Eigenbetrieb Stadtraumservice Hand in Hand. Neue Fahrradstraßen – aktuell sind es 15 – und Radwege erweitern das bislang rund 290 Kilometer lange Radnetz stetig. Auf der Augustaanlage ist beispielsweise ein neuer Radweg in beide Fahrtrichtungen entstanden, der eine direkte Verbindung vom Mannheimer Osten in die Innenstadt ermöglicht. Bereits bestehende Radwegabschnitte werden kontinuierlich saniert.
Schon ab dem kommenden Jahr werden die Gegebenheiten durch eine Radschnellverbindung nach Hessen noch besser. Ein rund sechs Kilometer langer Abschnitt zwischen Neckarplatt und der Viernheimer Stadtgrenze über das Gelände der Buga 23 und durch Käfertal soll bis April fertig sein. Für die Radschnellverbindung nach Heidelberg werden voraussichtlich ab Ende des Jahres die ersten Abschnitte, etwa die Spessart- und Odenwaldstraße in Feudenheim, zur Fahrradstraße umgebaut.
Für mehr Sicherheit für Radfahrende sorgen stadtweit verbesserte Querungsmöglichkeiten und Sichtverhältnisse, die unter anderem durch die Neuordnung des Straßenrandparkens erreicht werden und bereits in der Luisenstraße in Neckarau, am Paul-Martin-Ufer in Neuostheim oder in der östlichen Oberstadt umgesetzt wurden. In den Quadraten standen Anfang 2022 rund 1800 feste und 64 temporäre Fahrrad-Abstellanlagen zur Verfügung. RNZ