Tiere

Erneuter Vorfall mit Wolf - Abschuss geplant

Ein Wolf hat in Rheinland-Pfalz nahe beieinander mehrfach Nutztiere gerissen. Daher wird er nun bald abgeschossen. Der Schritt falle ihr nicht leicht, sagt die Ministerin.

28.11.2024 UPDATE: 28.11.2024 12:57 Uhr 48 Sekunden
Rheinland-pfälzische Umweltministerin Eder
Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) sagt, ihr falle der Schritt nicht leicht.

Bad Neuenahr-Ahrweiler (dpa/lrs) - In Rheinland-Pfalz wird nach mehreren Rissen von Nutztieren bald das erste Mal ein Wolf abgeschossen. Das Tier "GW1896m" sei erneut an einem Übergriff auf eine gesicherte Nutztierhaltung beteiligt gewesen, teilte das rheinland-pfälzische Umweltministerium mit. Nach Angaben der Ministerin liege die DNA-Untersuchung seit Mittwochabend vor. "Das bedeutet für ihn jetzt leider, dass er mehrfach wolfssichere Zäune überwunden hat und dass wir hier einen Antrag zur Entnahme stellen müssen", sagte Ressortchefin Katrin Eder (Grüne) am Rande der Umweltministerkonferenz in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

Damit solle verhindert werden, dass der Wolf das gelernte Verhalten fortsetze und es seinen Jungen beibringe. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord bereite nun die Genehmigung vor. "Es wird dann jemand gesucht, der professionell in der Lage ist, das Tier entsprechend zu entnehmen", sagte Eder.

"Mir fällt das nicht leicht", sagte die Ministerin. "Wir haben nicht viele Wölfe in Rheinland-Pfalz. Man kann hier definitiv nicht von einem guten Erhaltungszustand ausgehen." Aber sie hätten auch immer gesagt, dass ihnen die Weidetierhaltung auch wichtig sei. "Und wenn ein Wolf eben ein Verhalten an den Tag legt, sodass auch die Weidetierhaltung auch bei einer Einzäunung gefährdet ist, dann muss er entnommen werden." Es gehöre in einer Demokratie dazu, dass man sich an die selbstgesetzten Regeln halte.

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