Rollkunstläuferin Lisa Dörr

Eigentlich stand das Sportjahr 2023 für Lisa Dörr unter denkbar schlechten Vorzeichen. Die Rollkunstläuferin des RRV Eppingen musste nach einer Operation an der Hand im Oktober 2022 verletzungsbedingt eine lange Trainingspause bis Anfang April 2023 einlegen. "Grund dafür war ein komplizierter Kahnbeinbruch aus dem Jahr 2019, der nicht richtig verheilt ist", erläutert die 17-Jährige aus Gemmingen-Stebbach.
Dennoch hat bei den Süddeutschen Meisterschaften Ende Juli ihr Können unter Beweis gestellt. Nach der langen operationsbedingten Pause lief die Abiturientin bei der zweiten Mannschaft die drei geforderten Pflichtfiguren präzise vor den Augen der fünf Wertungsrichter. Am Ende durfte sie sich über den Titel als Süddeutsche Juniorenmeisterin im Pflichtlaufen freuen.
Vor den Deutschen Meisterschaften stand erneut eine OP an. Aber an ein Aufgeben verlor Dörr keinen Gedanken, denn schon die Nominierung durch den Württembergischen Rollsport- und Inlineverband spornt an. Bei hochsommerlichen Temperaturen im September in der Schauenberghalle in Freiburg gab bei den DM im Pflichtlaufen ihr Bestes. Die Süddeutsche Juniorenmeisterin traf auf starke Konkurrenz vor allem aus Norddeutschland. Nach nervösem Start steigerte sie sich im Verlauf des Wettbewerbs und wurde am Ende als beste süddeutsche Läuferin mit der Bronzemedaille belohnt. Das alles kommt nicht von ungefähr: der Trainingsaufwand mit mindestens drei bis vier Einheiten wöchentlichem Pflichtlaufen, vor Wettkämpfen gerne auch öfter, ist enorm. Dazu kommen noch die Übungsstunden mit der Formation. Doch damit nicht genug. Neben der Vorbereitung auf das Abitur am Hartmanni-Gymnasium Eppingen absolviert sie noch die Trainerausbildung an der Sportschule in Ruit. sb