Hintergrund Werner Franke

30.01.2015 UPDATE: 31.01.2015 06:00 Uhr 51 Sekunden

Werner W. Franke wurde am 31. Januar 1940 in Paderborn geboren und studierte in Heidelberg Biologie, Chemie und Physik. Nach der Promotion zum Dr. rer. nat. und der Habilitation wurde er 1973 als Professor an die Ruperto Carola berufen und übernahm zugleich eine Abteilungsleitung am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Von 1982 bis 1990 war der Professor für Zell- und Molekularbiologie am DKFZ Präsident der Europäischen Zellbiologie-Organisation (ECBO). Werner Franke entdeckte Proteine und Gene und gilt als einer der bedeutendsten Krebsforscher der Welt. 1995 wurde der Deutsche Krebspreis an Werner Franke (experimenteller Teil) und Claus Garbe (klinischer Teil) verliehen. 2007 verlieh ihm der Deutsche Hochschulverband die Auszeichnung "Hochschullehrer des Jahres". Gemeinsam mit seiner Ehefrau Brigitte Franke-Berendonk, der deutschen Meisterin im Diskuswerfen 1971 und im Kugelstoßen 1973 des USC Heidelberg, führt Werner Franke seit 1969 seinen Kampf gegen den Sportbetrug durch Doping und klagte Athleten, Trainer, Sportärzte und Sportfunktionäre an. Er machte sich als Gegner einer Doping vertuschenden Sportberichterstattung einen Namen und gilt als "Deutschlands bekanntester Anti-Doping-Kämpfer" (Sportinformationsdienst). Er gewann Gerichtsverfahren gegen die DDR-Spitzenfunktionäre Manfred Ewald und Manfred Höppner, den Tour de France-Sieger Jan Ullrich, Weitsprung-Olympiasiegerin Heike Drechsler und weitere prominente Athleten und Trainer. Zwischen 2007 und 2012 gehörte er der Evaluierungskommission an, die den Dopingsumpf an der Freiburger Sportmedizin trockenlegen sollte. 2004 erhielten Brigitte Franke-Berendonk und Werner Franke für ihrem "Kampf gegen die menschenverachtenden und kriminellen Methoden des Dopings" das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. CPB