Hintergrund DDR-Geld

18.05.2015 UPDATE: 18.05.2015 21:00 Uhr 30 Sekunden

Diebstahl von DDR-Geld vor Gericht. Im Juli 2002 verhandelte das Amtsgericht Halberstadt einen ebenso spektakulären wie ungewöhnlichen Fall. Zwei junge Männer waren ein Jahr zuvor durch einen Lüftungsschacht in ein unterirdisches Stollensystem nahe Halberstadt geklettert. Sie füllten einen mitgebrachten Rucksack mit alten DDR-Geldscheinen, die dort mehr als zehn Jahre zuvor von der Staatsbank der DDR zur Verrottung eingelagert worden waren. Doch anstatt sich aufzulösen, zog das Geld Einbrecher und Diebe an. So wie die beim Prozess 24 und 26 Jahre alten Angeklagten. Sie kamen mit einer Bewährungsstrafe davon. Neben den gängigen Banknoten hatte das Duo damals auch druckfrische 200- und 500-Mark-Scheine mitgehen lassen - Geld, das nie in Umlauf kam und bei Sammlern bis heute begehrt ist. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau reagierte. Noch vor Prozessbeginn ließ die Rechtsnachfolgerin der DDR-Staatsbank die Scheine verbrennen.