Hintergrund - Weinheim Gurs - Gedenkstätte
Gedenkstätte Grafeneck wird verstärkt gefördert
Weinheim. (RNZ) Aus Anlass der Gedenkveranstaltung zu 80 Jahren Deportation von Bewohnern des Weinheimer Kreispflegeheims nach Grafeneck auf der Schwäbischen Alb teilt der Weinheimer Landtagsabgeordnete Uli Sckerl mit, dass Grafeneck inzwischen zu den bedeutendsten Gedenkstätten im Land zählt. Er selbst sei seit zehn Jahren bei der Aufstellung der Haushaltspläne des Landes für die Förderung der Gedenkstätten zuständig und stolz darauf, hierbei in den letzten Jahren eine "deutliche Steigerung" und Verstetigung erreicht zu haben, gemeinsam mit den demokratischen Fraktionen.
Zum ersten Mal wurden im Haushalt 2020/21 Investitionszuschüsse möglich, von denen die Gedenkstätte aktuell mit 1,4 Millionen Euro profitiert. Damit wird ein Teil des zum Gelände gehörenden Schlosses in die Erinnerungsstätte eingegliedert. "Mit über 30.000 Besuchern pro Jahr braucht die Gedenkstätte eine verlässliche Förderung, um die Erinnerung an die Deportation und kaltblütige Ermordung von 10.654 Menschen mit einer geistigen oder psychischen Erkrankung wachzuhalten", so der Abgeordnete. Die historische Bedeutung von Grafeneck, wo die arbeitsteilige Ermordung von Menschen begann, gehe weit über Baden-Württemberg hinaus.