Hintergrund - Villa Braunbehrens

25.04.2022 UPDATE: 26.04.2022 06:00 Uhr 36 Sekunden

> Die Villa Braunbehrens im Kohlhof 9, Teil einer Siedlung auf dem Höhenzug des Königstuhls, wurde zwischen 1912 und 1914 im Auftrag von Maria von Braunbehrens gebaut, die anlässlich eines Kuraufenthalts im benachbarten Kurhotel den Plan dazu gefasst hatte. Der Architekt des heute unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes war ein Schüler des belgischen Architekten und Designers Henry van de Velde, der als Wegbereiter des Bauhaus gilt.

> 1940 wurde die Villa an die IG Farben vermietet, die auch das nahe Kurhotel erworben hatte, und diente als deren Direktorensitz. Von 1945 bis 1950 lebte und arbeitete der Komponist Wolfgang Fortner in dem Gebäude, umgeben von einer Gruppe junger Musiker und Komponisten, zu denen auch Hans Werner Henze zählte.

> Ab 1959 betrieb der Gastronom Karl Ehmann ein Café in der Villa, das zu einem beliebten Ausflugsziel der Heidelberger wurde. Um 1970 kam die Immobilie in den Besitz der Stadt Heidelberg, die sie ab 1985 günstig an den Bildhauer Klaus Horstmann-Czech verpachtete, der dort bis März 2016 lebte. ark