Hintergrund Leimen Hugo-Meyer-Platz
> Karoline Röth betrieb den ersten Kindergarten in St. Ilgen. Geboren 1838 in Weiler, begann sie als dreifache Mutter und Witwe des Lehrers Peter Röth im Jahr 1871 mit der Betreuung von Kindern in ihrem privaten Anwesen Weberstraße 17. Später wurde sie Lehrerin der Wirtschaftsschule, die sich im jetzigen Anwesen Weberstraße 18 befand. In Anerkennung ihrer treuen Dienste als "Kleinkindschulschwester" bewilligte ihr der Gemeinderat 1911 ein Geldgeschenk von 40 Mark.
> Willi Laub war Sozialdemokrat. 1900 geboren, wurde er 1928 zum Bürgermeister von St. Ilgen gewählt. Diese Tätigkeit endete 1933 mit der Machtergreifung. Bis zur Einberufung zum Kriegsdienst 1941 widmete er sich seinem Malerbetrieb. Nach dem Kriegsende wurde er 1946 von den Amerikanern wieder als Bürgermeister eingesetzt und von der Bürgerschaft zwei Mal im Amt bestätigt. 1966 trat er in den Ruhestand und wurde zum Ehrenbürger ernannt. Willi Laub starb 1977.
> Hugo Mayer wurde 1864 in Nußloch geboren. 1899 wechselte er nach Leimen, wo er die Bergbrauerei erwarb und fast 20 Jahre betrieb, bevor er sie 1918 aus gesundheitlichen Gründen an die Familie Geiser verkaufte. Wie alle jüdischen Bürger Badens wurden Hugo Mayer und seine Frau Karoline am 22. Oktober 1940 nach Gurs deportiert. Hugo Mayer starb im dortigen Lager 1942, seine Frau Karoline wurde in Ausschwitz umgebracht. Die beiden Söhne und die Tochter konnten sich Ende der 1930er Jahre durch Auswanderung noch in Sicherheit bringen. fre