Hintergrund Baugenossenschaft "Neu Heidelberg"

13.08.2021 UPDATE: 18.08.2021 16:00 Uhr 37 Sekunden

> Die Baugenossenschaft "Neu Heidelberg" wurde 1918 als Reaktion auf die Wohnungsnot nach dem Krieg gegründet. Damals war das vorrangige Ziel, eine "halbländliche Kleinsiedlung" im Umland Heidelbergs zu errichten. Dies geschah ab 1919 im heutigen Pfaffengrund. Parallel dazu entstanden in Handschuhsheim und Kirchheim die Siedlungen Pfädelsäcker und Am Brenner. Ab 1933 wurde "Neu Heidelberg" von den Nationalsozialisten verwaltet und musste als größte Heidelberger Genossenschaft die kleineren aufnehmen – darunter die "Bezirksbaugenossenschaft" mit 124 Wohnungen im Ochsenkopf.

> 1730 Mietwohnungen hat die Genossenschaft heute im Bestand. Der allergrößte Teil davon befindet sich im Pfaffengrund, aber auch in Wieblingen (Ochsenkopf), Kirchheim, Handschuhsheim, Neuenheim, Weststadt und auf dem Boxberg ist sie vertreten. Die Durchschnittsmiete im Bestand liegt bei 5,55 Euro pro Quadratmeter. Bei Neuvermietungen im Jahr 2020 schwankte sie zwischen 5,60 Euro (Boxberg) und 9,20 Euro im Neubau im Möwenweg.

> 4758 Mitglieder hatte "Neu Heidelberg" Ende 2020. Wer eintreten möchte, muss einen Anteil für 160 Euro erwerben sowie 60 Euro Eintrittsgeld zahlen. Wer einen Mietvertrag bei der Genossenschaft abschließt, muss zudem fünf weitere Anteile kaufen. rnz