Hintergrund - Adler Neue Herausforderungen

28.04.2019 UPDATE: 28.04.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 4 Sekunden

Neue Herausforderungen

Von Rainer Kundel

Die Abstände zwischen den Meisterschaften der Adler werden geringer. Acht Jahre vergingen zwischen 2007 und 2015, jetzt waren es vier. Dennoch stellt der Titel im Jahr eins der sportlichen Neuausrichtung für Trainer und Management eine große Herausforderung dar. Die "Abstürze" 2010 und 2015 sind bekannt, nicht mal das Viertelfinale hatten die Adler damals erreicht. "Wir sind geholt worden, um Konstanz reinzubringen, also müssen wir wieder Meister werden", äußerte sich Sportmanager Axel Alavaara in Bierlaune gegenüber der RNZ.

Der Kader wird einige Anpassungen erhalten. Einmal, um die Gefahr des Meister-Blues zu minimieren, zum anderen fordert die Champions-League den Klub heraus. Auch eine Einladung zum Spengler-Cup ist realistisch - die Belastungen werden nicht geringer. Alavaara ist aufgrund des breit aufgestellten Scoutings auf unvorhergesehene Abgänge vorbereitet. Früh geplant ist halb gewonnen, das war einer der Erfolgsfaktoren und wird es auch bleiben. Bill Stewart und Todd Hlushko haben für die Adler in Nordamerika über 2600 Spieler beobachtet und bewertet, darunter auch ehemalige Jungader-Talente. Den nordeuropäischen Markt decken Alavaara selbst und Tommi Vesanen ab. Die Planungen müssen die Restriktion beachten, dass ab der kommenden Saison zwei U23-Spieler auf dem Matchblatt stehen müssen.

Neue Herausforderungen sind für Pavel Gross nicht neu. Er hat in Wolfsburg bewiesen, auch unter weniger komfortablen Umständen erfolgreich zu sein, auch wenn es dort zum Titel nie gereicht hat. Den hat er auf Anhieb in Mannheim geholt, das Wort Druck hat man vom ihm nie gehört. Der Trainer war den Planungen voraus, ist aber Profi genug, um sich neue Ziele zu setzen. Klubchef Daniel Hopp betonte, dass die sportliche Leitung während der Saison nie wegen neuem Personal auf der Matte gestanden hat, auch als im Winter die Verletztenliste umfangreich wurde.