"Ein Sieg der Vernunft"

08.01.2018 UPDATE: 08.01.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 25 Sekunden

Grußworte beim Empfang

Der frühere Stuttgarter Oberbürgermeister Manfred Rommel soll einmal vorgeschlagen haben, alle Grußredner gleichzeitig sprechen zu lassen. Seine Begründung: "Wenn ohnehin niemand zuhört, spart das wenigstens Zeit." Nicht nur wegen dieses Bonmots in der Rede von Landrat Dr. Achim Brötel wäre es schade gewesen, wäre dieser Vorschlag am Sonntag in die Tat umgesetzt worden. Denn wie kein Zweiter versteht es Brötel, seine Zuhörer exzellent zu unterhalten und dabei auch Missstände und Fehlentwicklungen anzuprangern. Seitenhiebe gab es für die große Politik - während in vielen Ländern die Dummheit regiert, hätten wir es in Deutschland besser: "Wir werden gar nicht mehr regiert!" Und auch die Regierenden in Stuttgart bekamen ihr Fett weg: Die Gemeinde solle das in der Sackgasse feststehende Projekt Umgehungsstraße doch einfach als Radschnellweg tarnen - dann würden die Chancen beim grünen Verkehrsminister Hermann steigen.

Lob gab es dagegen für die Entscheidungsträger vor Ort: Hardheim präsentiere sich als lebendige Gemeinde, die ihre Zukunft aktiv gestalte. Dazu zähle das Krankenhaus, das ein zentraler Faktor der Daseinsvorsorge sei. Die Rückkehr der Bundeswehr sei ein "Sieg der Vernunft" und ein Erfolg von MdB Alois Gerig. Nun gelte es, mit vereinten Kräften auch die Zukunft des Materiallagers zu sichern.

"Es tut richtig gut, dass wieder Soldaten in der Kaserne sind", freute sich Alois Gerig. Auch wenn die Zahl derzeit noch recht klein sei, so sei dies ein guter Anfang: "Und es werden deutlich mehr Soldaten werden!" Gerig freute sich über die Ausweisung neuer Baugebiete in der Gemeinde: "Das zeigt, dass junge Menschen an die Zukunft des ländlichen Raums glauben und hier leben möchten." Sein Wunsch für 2018: "Lassen sie uns gemeinsam daran arbeiten, die Welt und unsere Heimat ein kleines bisschen besser zu machen."

Für den Gemeindeverwaltungsverband sprach Walldürns Bürgermeister Markus Günther: Mit der Rückkehr der Soldaten sei ein "Wunschtraum" wahr geworden. Der Dank gelte allen Fürsprechern. Günther beleuchtete das "Erfolgsmodell Verbandsindustriepark". Dort fänden Unternehmen Raum für ihre Ideen, vielfältige Unterstützung und eine inspirierende Umgebung. Als Beleg führte Günther eine Reihe von Neuansiedlungen auf. Prächtig entwickelt habe sich auch das gemeinsame Geopark-Informationszentrum: "63 öffentliche Führungen mit 3650 begeisternden Interessenten sprechen eine klare Sprache." (rüb)