Vukcevic-Unfall: Ursache geklärt!

Der Hoffenheimer Profi war unterzuckert  

12.10.2012 UPDATE: 12.10.2012 06:50 Uhr 1 Minute, 26 Sekunden
Boris Vukcevic schwebt in Lebensgefahr

Der Hoffenheimer Profi war unterzuckert

Die Ursache für den schweren Unfall von Hoffenheims Profi Boris Vukcevic ist geklärt: Der 22-jährige Diabetiker war bei dem Zusammenstoss auf der B45 unterzuckert. Das haben die Untersuchungen der Heidelberger Polizei ergeben. Schon der Notarzt hatte am Unfallort festgestellt, dass der Blutzuckerwert des Mittelfeldspielers zu niedrig war. Die Ermittler hatten gleich nach dem Unfall den Zucker-Computer von Boris Vukcevic und das Diabetiker-Tagebuch sichergestellt und untersucht. An den Unfallfahrzeugen wurden keiune technischen Mängel festgestellt. Vukcevic war vor zwei Wochen zwischen Bammental und Mauer in den Gegenverkehr geraten und fast frontal mit einem Laster zusammengestossen. Seit dem Unfall liegt der Hoffenheimer in einem schweren Koma.

Boris Vukcevic hatte bereits vor zwei Jahren einen Autounfall durch Unterzuckerung. Der Zusammenstoss auf der A6 verlief aber glimpflich. Bei der TSG 1899 Hoffenheim war das bekannt. "Wir hatten von dem damaligen Unfall Kenntnis. Es gab ein Ermittlungsverfahren, und es wurde ein ärztliches Gutachten erstellt mit dem Ergebnis, dass Boris Vukcevic seine Fahrerlaubnis behalten durfte", sagte TSG-Pressesprecher Holger Tromp. Der Hoffenheimer Profi war im Oktober 2010 auf der A6 von Sinsheim Richtung Heilbronn unterwegs. Bei Bad Rappenau hatte er dann mehrfach die Leitplanke am rechten Fahrbahnrand gestreift. 1,3 Kilometer weiter war er dann mit seinem Audi A5 ungebremst in den Anhänger eines Lasters gekracht. Vukcevic kam mit Unterzucker ins Krankenhaus, konnte aber wohl schnell wieder entlassen werden.

Die Heidelberger Polizei betont in ihrer Erklärung vom Freitag, dass sie keine Erkenntnisse über den Gesundheitszustand des 22-jährigen habe. Auch die letzte Erklärung der TSG 1899 Hoffenheim liegt inzwischen mehr als eine Woche zurück, sie stammt vom 3. Oktober. Darin hatte der Verein berichtet, der Gesundheitszustand habe sich "leicht stabilisiert". Genauere Ausführungen wurden nicht gemacht. Der 22-jährige sei "weiterhin in kritischem Zustand" und "liege im Koma".

Liegt ein Patient im Koma, so haben die Ärzte in der Regel keine Möglichkeit, ihn aufzuwecken. In diesen Fällen kann man meist nur abwarten. Boris Vukcevic bekommt zwar weiterhin Medikamente um ein plötzliches, nicht gewolltes Aufwachen zu verhindern. Allerdings gingen die Ärzte der Heidelberger Uniklinik in der vergangenen Woche davon aus, dass er auch ohne diese Medikamente nicht aufwachen würde.

Vukcevic war am 28. September auf der B45 zwischen Bammental und Mauer auf die Gegenfahrbahn geraten und mit seinem Mercedes AMG nahezu frontal in einen Kieslaster geprallt.

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