Stanislawski lässt Obasi nicht fallen

Holger Stanislawski nimmt Obasi "sehr positiv wahr" und steht zu seinem Stürmer      

25.11.2011 UPDATE: 25.11.2011 06:34 Uhr 1 Minute, 18 Sekunden
Stanislawski lässt Obasi nicht fallen

Holger Stanislawski nimmt Obasi "sehr positiv wahr" und steht zu seinem Stürmer

 

 

 

Dieses Gefühl war für Chinedu Obasi im vierten Jahr bei 1899 Hoffenheim wohl auch neu. Klar, auf der Tribüne saß der Stürmer schon öfter - relativ häufig sogar. Das belegt Obasis umfangreiche Krankenakte aus den letzten Jahren. Doch auf der Bühne zu sitzen, nicht gesperrt und körperlich fit zu sein, das gab es für den Stürmer bisher noch nie.

Wenn Obasi einigermaßen laufen konnte, stand er bei 1899 Hoffenheim zumeist im Kader. Zu groß sind die Anlagen, die der Stürmer mitbringt. Tempo, Technik, Handlungsschnelligkeit, Einsatz: Überall kann Obasi Überragendes. Doch im Moment ruft der Stürmer sein Maximum noch viel zu wenig ab, wirkt manchmal enttäuscht. Kein Wunder nach 1064 Bundesligaminuten ohne Tor, so vielen, wie kein anderer Stürmer in Deutschlands Eliteliga.

In Hamburg gab Holger Stanislawski seinem Schützling deshalb eine Denkpause. "Stani wirft Obasi raus" titelte die "Bild"-Zeitung schon zwei Tage vor dem Spiel und zählte Obasis disziplinarische Auffälligkeiten auf: Etwa als er in Köln zu spät zum Mittagessen kam und beim VfB Stuttgart nach seiner Auswechslung das Abklatschen mit dem Trainer vergaß.

Doch damit, so Stanislawski am Donnerstag, habe die Entscheidung zum HSV-Spiel nichts zu tun gehabt. Obasi sei körperlich einfach in einem Loch gewesen. "Gerade bei Spielern, die unheimlich lange verletzt waren, kommt immer mal wieder ein Knick nach unten", erklärte der Trainer. Er baute Obasi eine Brücke: "Wir fordern nichts ab, was noch gar nicht da sein kann nach so einer langen Verletzung."

Obasi sei mit der Entscheidung "sehr positiv umgegangen" versicherte Stanislawski weiterhin. Er werde "den Teufel tun und jemanden fallenlassen", so der Trainer über sein Verhältnis zu Obasi. "Jemand, der sich in unserer Mitte bewegt, der wird immer von uns allen aufgefangen. Es gibt Schlimmeres, als wenn man zwei, drei Mal nicht gut spielt. Deswegen lassen wir niemand fallen. Innerhalb einer Mannschaft sagt man sich auch mal ganz direkt die Meinung. Aber Fallenlassen ist ein No-Go." Gut möglich also, dass Obasi gegen den SC Freiburg den Sprung in den Kader wieder schafft.

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