Babbel: "Natürlich ist unser Psychologe gefragt"
Markus Babbel nach dem Spiel gegen Augsburg
Markus Babbel nach dem Spiel gegen Augsburg
"Für uns war es kein normales Spiel", sagte Markus Babbel nach dem 0:0 gegen den FC Augsburg mit belegter Stimme. "Unglaublich schwierige Voraussetzungen" waren es, nach dem schweren Autounfall von Boris Vukcevic am Vortag. Trotzdem, so Babbel, hätte er es "genau so" wieder gemacht und steht auch im Rückblick zu der Entscheidung, am Samstag zum Spiel anzutreten.
"Das 0:0 geht völlig in Ordnung", sagte Babbel nach dem Spiel. "Mit diesem Ballast, den man mitschleppen musste, war es nicht einfach. Aber Kompliment an die Truppe, dass sie versucht hat, das Spiel zu gewinnen und dass die Energie, die sie ausgestrahlt hat, bei Boris ankommt. Auf das Spiel will ich nicht näher eingehen, weil es ein Spiel unter besonderen Voraussetzungen war."
Auch der FC Augsburg hatte sich betroffen gezeigt. Zum Aufwärmen war das komplette Gästeteam mit T-Shirt "Gute Besserung Boris" gekommen. Babbel: "Ich möchte Augsburg danken für die super Geste vor dem Spiel mit den T-Shirts. Ich hoffe, Boris hat gespürt, dass ihr teilnehmt an diesem Drama."
Doch wie geht es nun in der täglichen Arbeit für die TSG weiter? "Das müssen wir uns auch erst einmal überlegen", gestand Babbel. Bis Dienstagmittag hat er seinen Profis freigegeben. "Natürlich ist unser Psychologe gefragt, der Tag und Nacht zur Verfügung steht", so Babbel. "Der ein oder andere kommt besser klar mit der Situation. Aber wenn ich sehe, wie viele junge Spieler wir auch haben, die so eine Situation noch nie hatten - ich selbst war ja auch noch nie in so einer Situation - da muss er mithelfen, dass wir das positiv aufarbeiten. Es hört sich blöd an, aber dass wir Kraft daraus nehmen, alles dafür zu tun, dass die Hoffnung nicht stirbt und wir für Boris kämpfen. Da sind jetzt alle Verantwortlichen gefordert."