Ein großes Dorffest mit einem Auftritt von Heino wie 2019 wird es in diesem Jahr in Dühren nicht geben. Sollte das Fest stattfinden wollen die Veranstalter auf regionale Bands setzen. Archiv-Foto: RNZ
Sinsheim-Dühren. (abc) Bis vor einem halben Jahr kam man im Stadtteil anlässlich des 1250. Dorfjubiläums aus dem Feiern nicht heraus. Seit drei Monaten tut sich aber dort – wie in den übrigen Ortsteilen – kulturell fast nichts mehr. Schuld ist die Corona-Krise: Das Dorffest steht auf der Kippe.
"Entschieden ist noch nichts", betonte der Sprecher der örtlichen Vereine, Gregor Kegel, nach einer Zusammenkunft des Organisationskomitees im Clublokal des Turn- und Sportvereins. Dort hatten sich neben den Gastgebern Vertreter des Obst- und Gartenbauvereins, des Gesangvereins "Frohsinn", der örtlichen Kirchengemeinden, des Tennisclubs, des Bürgervereins, der Freiwilligen Feuerwehr, der Fördergemeinschaft der Grundschule, des DRK-Ortsvereins sowie der Manschettenbauern eingefunden.
Im gegenseitigen Austausch kristallisierten sich recht schnell zwei Hauptprobleme heraus, wobei eines davon die derzeit noch mangelhafte Planungssicherheit ist: "Der traditionelle Dorffest-Termin ist am ersten September-Wochenende, wobei die Corona-Schutzmaßnahmen gemäß aktuellem Stand zum 31. August auslaufen sollen. Das würde zwar noch passen, aber die Planung müsste eigentlich schon im Juli stehen, "weil danach viele Helfer im Urlaub sind", sagte Kegel. Außerdem sei nicht abschätzbar, wie viel Publikum so kurz nach Aufhebung der Einschränkungen zum Dorffest kommen werde. Auch aufgrund dieses zweiten Hauptproblems wurde die Entscheidung, ob, wann und inwiefern es 2020 ein Dorffest in Dühren geben könnte, auf den 29. Juli vertagt.
"Bis dahin ist vielleicht schon vieles klarer", hofft der Sprecher der örtlichen Vereine. Ihm zufolge gibt es mehrere Alternativen zur Absage des Dorffestes: "Wir wollten es sowieso etwas kleiner halten als im letzten Jahr, das heißt anstatt auf Schlagerpromis auf regionale Bands setzen." Alternativ wäre auch die Verschiebung um einige Wochen in den Herbst/Winter hinein denkbar, doch Konkretes wird sich wohl erst später ergeben. "Das Dorffest ist zumindest nicht gestorben – noch nicht", betonte Kegel.
Das Sommerfest des Obst- und Gartenbauvereins wurde jedoch abgesagt, teilte Vorsitzender Alexander Brehm mit. Es könnte aber in veränderter Form nachgeholt werden.