Neuer Chillplatz soll am Gewerbegebiet Rotwiesen entstehen
Der Gemeinderat Mühlhausen votierte einstimmig für den neuen Standort. CDU lehnt den Bau einer Grillhütte zum jetzigen Zeitpunkt ab.

Mühlhausen. (tt) Neuer Standort für den Chillplatz in Mühlhausen: Der Gemeinderat hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, dafür ein Grundstück zwischen dem Gewerbegebiet "In den Rotwiesen" und der Kleingartenanlage anzukaufen. Das zuvor ausgewählte Areal im Gewann "Bannholz" wird nicht weiterverfolgt. Dort hatte es Einwände von Anwohnern aus Rotenberg und aus der Oberen Mühlstraße sowie vom Landwirtschaftsamt und der Naturschutzbehörde gegeben. Neben dem Grundstückskauf will die Gemeinde über 35.000 Euro für die Jugendlichen investieren.
Bei dem 190 Quadratmeter großen Grundstück handele es sich um den Teil einer ehemaligen Obstbauplantage, berichtete Bürgermeister Jens Spanberger in der Sitzung. Es sei 95 Meter lang und 12,5 Meter breit und man habe es zusammen mit Jugendvertretern besichtigt. "Es befindet sich in Ortsrandlage, sodass eine Party nicht gleich Anwohner stören wird", erklärte Spanberger. Der Lärm soll vielmehr in Richtung Norden abgeleitet werden.
Neben einer Sitzgruppe mit Grill soll es auch eine Holzhütte auf dem Grundstück geben. "Wir wollen die Jugendlichen mit einbinden, wenn wir die Fläche roden, die Hecken pflanzen und vielleicht können sie auch bei den Holzarbeiten helfen", sagte Spanberger. So wolle man erreichen, dass sich die Jugendlichen mit dem Ort identifizieren. "Wir wollen den Platz so aufbauen, dass wir ihn versetzen können, wenn das Gewerbegebiet erweitert werden sollte", erklärte der Bürgermeister.
Im Rahmen des Leader-Programms sei ein Förderantrag leider abgelehnt worden, man prüfe aber gerade, ob man das Projekt noch bei einem weiteren Fördertopf anmelden könne. Insgesamt hat die Gemeinde 35.000 Euro eingeplant, um eine Sitzgruppe und eine Grillhütte zu errichten, ein Fundament für die Hütte zu bauen, die bestehenden Obstbäume zu roden und eine Hecke zu pflanzen. "Wenn wir im Herbst mit dem Roden beginnen, können wir 2023 ab Frühjahr den Jugendplatz seiner Bestimmung übergeben und so die Ortsmitte entlasten", sagte Spanberger.
"Wir freuen uns, dass ein Ergebnis gefunden wurde, bei dem eine Nähe zum Ort besteht und trotzdem außerorts liegt", sagte Stephanie Kretz (CDU). "Wir tun uns aber schwer damit, es fix und fertig auf die Gleise zu setzen", so Kretz. Denn man wisse noch nicht, ob der Platz wirklich angenommen und wie es mit Vandalismus aussehen werde und ob sich die Nachbarn durch das neue Angebot gestört fühlten. "Wir wollen heute nicht über die Hütte entscheiden, sondern nur über die Sitzgruppe und den Grill", so Kretz.
Auch interessant
Reimund Metzger (Freie Wähler) geht davon aus, dass beim jetzt gewählten Standort weniger mit Lärmbeschwerden zu rechnen sei. Außerdem sei man baulich flexibel und das Landwirtschaftsamt habe keine Einwände. "Für uns steht außer Frage, diese Investition zu tätigen", so Metzger.
Am Ende entschied der Gemeinderat einstimmig, den Beschluss für ein Jugendgrundstück im Gewann "Bannholz" aufzuheben und das Grundstück der ehemaligen Obstbauplantage am Ruhberg zu erwerben, um dort das Jugendgrundstück zu realisieren. Nachdem die CDU-Fraktion mit ihrem Antrag gescheitert war, die Entscheidung über die Errichtung eines Chillplatzes zu vertagen, stimmte eine breite Mehrheit – bei fünf Gegenstimmen und einer Enthaltung von der CDU – für die Umsetzung.