Kino-Abriss rückt näher
Die Hollerbach-Bau plant auf dem Areal ein vierstöckiges Wohn- und Geschäftshaus.

Buchen. (rüb) Knapp zwölf Jahre, nachdem im Buchener "Gloria"-Kino der letzte Vorhang gefallen ist, rückt die Neunutzung des Areals in greifbare Nähe: Die Firma Hollerbach-Bau (Hardheim) wird in der kommenden Woche bei der Stadtverwaltung einen Bauantrag einreichen und damit ihre bereits vor Jahren entworfenen Pläne für das Gelände im Herzen der Stadt konkretisieren. Dies bestätigte Geschäftsführer Dr. Maximilian Hollerbach auf Nachfrage der RNZ. Vorgesehen sind der Abriss mehrerer Gebäude und der Bau eines viergeschossigen Wohn- und Geschäftshauses mit acht Wohnungen und drei Gewerbeeinheiten. Die Abrissarbeiten sollen unmittelbar nach der Genehmigung des Bauantrags beginnen. Hollerbach rechnet mit rund zwei Jahren Bauzeit. Ein hoher einstelliger Millionenbetrag ist für die Verwirklichung der Pläne einkalkuliert.

Die ursprüngliche Idee der Stadt, die alte Bausubstanz zu erhalten und das Gebäude zu sanieren, ließ sich aufgrund des schlechten Zustands nicht umsetzen. Die Stadt hatte das Areal, das eine der größten zusammenhängenden innerstädtischen Entwicklungsflächen darstellt, 2016 erworben. Im vergangenen Jahr hat sie es an Hollerbach verkauft, ebenso drei Gebäude nördlich des Kinos (Kellereistraße 2 bis 6), die auch abgerissen werden sollen. Dadurch wird das neue Gebäude sowohl einen Zugang von der Friedrichstraße wie auch von der Kellereistraße erhalten. Insgesamt hat Hollerbach dort Grundstücke in einer Größe von 1250 Quadratmetern erworben.
Der Neubau soll Wohnungen, Laden- und Praxisflächen sowie eine Tiefgarage erhalten und größer werden als ursprünglich geplant (die RNZ berichtete). Im Detail sehen die Planungen wie folgt aus: Im Untergeschoss sind eine Gewerbeeinheit (ca. 260 Quadratmeter Nutzfläche) und eine Tiefgarage sowie Technik- und Lagerräume vorgesehen. Im Erdgeschoss sind eine zweite Gewerbeeinheit (etwa 390 Quadratmeter) und eine Praxis (knapp 300 Quadratmeter) angedacht. Einen Vorvertrag mit einem Arzt habe Hollerbach bereits abgeschlossen.
Im Obergeschoss sollen vier Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen (zwischen 70 und 120 Quadratmeter groß) entstehen. Weitere vier Wohnungen (55 bis 105 Quadratmeter groß) sind im Dachgeschoss eingeplant. Jede Wohnung soll eine separate Terrasse oder Loggia erhalten.

Doch zunächst muss die Stadt den Bauantrag genehmigen. Bei der Vorstellung der entsprechenden Bauvoranfrage vor knapp zwei Jahren im Gemeinderat war der Tenor durchweg positiv: Das Projekt stelle eine Aufwertung der Innenstadt dar und entspreche dem Ziel der Nachverdichtung, hieß es damals in der Sitzung des Gemeinderats.
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Auch wenn der letzte Kino-Vorhang in Buchen also längst gefallen ist, könnte das Areal künftig also eine wichtige Funktion erfüllen: Insgesamt könnten zentrumsnah drei Gewerbeeinheiten mit insgesamt ca. 950 Quadratmeter Nutzfläche sowie acht Wohnungen mit zusammen etwa 850 Quadratmeter Wohnfläche geschaffen werden.



