Am Neckarstrand kann wieder gechillt werden
Strand und Bar seit Sonntag wieder geöffnet - Im Juli auch ein Angebot an der Alten Brücke - Verein "Neckarorte" hat weitere Pläne

Von Karla Sommer
Heidelberg. "Wir sind große Fans von diesem Neckarstrand", meint Maja Becker und lehnt sich genüsslich in ihrem Liegestuhl am Neckarlauer zurück. Und auch ihre Freundin Aya Schmidt ist ganz euphorisch: "Es gibt zurzeit keinen besseren Außenplatz in Heidelberg", ist sie sich sicher. Beide sind sie am Sonntag schon kurz vor der offiziellen Eröffnung an den durch den Verein "Neckarorte" betriebenen Strandabschnitt gegenüber der Stadthalle gekommen, um sich den besten Platz am Wasser zu sichern. Maja und Aya haben sich sogar etwas zu Essen von zu Hause mitgebracht, denn das ist am Neckarstrand strengstens erlaubt. Gleich werden sie sich an der Containerbar ein Getränk holen– und ganz bestimmt noch eine Weile mit den Füßen im Sand chillen.
Das Wetter sollte ihnen keinen Strich durch die Rechnung machen, schließlich blieb es bis in den Abend warm. Mit diesem Wissen waren dort in den frühen Nachmittagsstunden auch viele andere Heidelberger und Heidelbergerinnen anzutreffen. Und man sah, dass nicht nur junge Menschen an diesen idyllischen Neckarort kommen. Auch ältere Gäste machten es sich im Schatten der Mauer unterhalb vom Neckarstaden gemütlich.

Dieser Zuspruch gefiel dem ersten Vorsitzenden der "Neckarorte", Dirk Rulffes, der mit seinen Kollegen und Mitarbeitern am Wochenende die letzten Vorbereitungen für eine hoffentlich lange Strandsaison bis in den Oktober hinein traf. Dabei haben sie bereits Routine darin, denn es ist nicht das erste Mal, dass am Neckarlauer ein 50 Meter langer Strandabschnitt entstanden ist. Auch mit finanzieller Unterstützung der Stadt begann der Verein schon im Jahr 2017, die Heidelberger für diesen Teil der "Stadt am Fluss" zu begeistern.
Die Architektengruppe hat aber auch weiter Großes vor. Sie möchte von Schlierbach und Ziegelhausen aus bis nach Wieblingen entlang des Neckars "alte und neue Orte entdecken, verbinden und beleben". Das funktioniere auch ohne Neckarufertunnel, ist sich Rulffes sicher – und so werden nach und nach noch weitere Ideen auf bestimmt offene Ohren der Stadtverwaltung stoßen. Schließlich gibt es schon am nördlichen Neckarufer an der Ernst-Walz-Brücke und am Bergheimer Iqbalufer Aufenthalts- und Veranstaltungsorte. Und wer im Bereich der Altstadt sein zweites Bierchen oder die dritte Limonade trinken möchte, der kann es sich bald auch wieder unterhalb der Alten Brücke gemütlich machen – ein sehr beliebter Treffpunkt für Jung und Alt, den es schon 2019 gab. Das Angebot dort soll im Juli starten.
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"Heidelberg hat so viel Potenzial, man muss es nur machen", sagt Rulffes. Sein Verein "Neckarorte", dem auch Designerinnen, Künstler und Landschaftsplanerinnen angehören, arbeitet an unterschiedlichsten Themen rund um die Stadtgestaltung. So auch an der Machbarkeitsstudie, die sich mit dem südlichen Neckarufer befasst und die Neugestaltung der Neckarpromenade auf Wasserhöhe sowie die Errichtung einer eigenständigen Radstrecke zwischen Karlstor und Wieblinger Wehr beinhaltet.
Wer nun am Neckarlauer chillen oder auch etwas über die Pläne künftiger "Neckarorte" erfahren möchte, kann beides nun täglich dort tun – und zwar jeweils zwischen 15 und 22.30 Uhr.



