Wiesloch und Walldorf verlängern E-Scooter-Vertrag
Die beiden Kommunen haben eine "gute Nachfrage" registriert. Der Vertrag mit dem Anbieter "Zeus" wird daher verlängert.

Wiesloch. (hds) Rollen statt mit dem Auto auf Kurzstrecken unterwegs zu sein: So die Idee, als im Dezember des Vorjahres ein Vertrag mit dem E-Tretroller-Anbieter "Zeus" geschlossen wurde. Daran beteiligten sich neben den Städten Wiesloch und Walldorf noch Nußloch, Leimen und Sandhausen.
Nach der dreimonatigen Testphase endet die vertragliche Vereinbarung zum 30. Juni dieses Jahres. Mehrheitlich haben jetzt die Mitglieder des Wieslocher Ausschusses für Technik und Umwelt beschlossen, das Projekt für mindestens ein weiteres halbes Jahr weiterzuführen und somit geht das E-Tretroller-Vergnügen in die nächste Runde. Auch die Stadt Walldorf wird die Kooperation weiterführen, wie Erster Beigeordneter Otto Steinmann auf RNZ-Anfrage mitteilte.
"Wir haben überall eine gute Nachfrage registriert", berichtete Stefanie Ihrig seitens der Wieslocher Stadtverwaltung in der Ausschusssitzung. Der Vorteil sei, dass man mit den elektrisch angetriebenen Rollern "gemarkungsübergreifend" unterwegs sein könne, erklärte sie. Das werde mit steigender Tendenz angenommen. Hätte man den Vertrag nicht verlängert, wäre aus Sicht Ihrigs der Mobilitätsansatz erheblich geschwächt worden.
Denn wie die Auswertung ergeben habe, sei grade der Bahnhof Wiesloch-Walldorf ein wichtiger Start- und Zielpunkt für die E-Roller-Nutzer. Die Statistik habe ergeben, dass ein Großteil der Nutzerinnen und Nutzer zwischen 25 und 34 Jahre alt seien, die Zeiträume, wann mit den Rollern Kurzstrecken zurückgelegt würden, habe sich auf die Nachmittags- und Abendstunden konzentriert. Beschwerden hat es Ihrig zufolge kaum gegeben: "Wenn, dann ging es zumeist um falsch abgestellte Roller".
Positiv bewertet wurde die Kooperation unter anderem von Richard Ziehensack (SPD), der sich für ein Weitermachen aussprach. Auch Fritz Zeier (Freie Wähler) äußerte sich positiv, er hob hervor, dass für die Stadt keinerlei Kosten entstünden. Kritisch dagegen sah es Gabi Lachenauer (Grüne). Vor allem die "wild" abgestellten Roller würden kein schönes Bild in der Stadt ergeben. Auch würden die Roller nicht, wie versprochen, innerhalb von 24 Stunden wieder abgeholt werden.
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Oberbürgermeister Dirk Elkemann hob die Vorteile hervor: Wer mit einem E-Roller unterwegs sei, verzichte auf ein Auto. Wie Stefanie Ihrig ergänzte, hat man in der Stadt Bereiche markiert, in denen die kleinen Flitzer nicht abgestellt werden dürfen, sogenannte "No Parking"-Zonen. Genutzt werden können die Roller mit einer eigenen App, über die auch die Bezahlung erfolgt.