Besonders der Taubenkot sorgt für Ärger
Zudem lassen zerstörte Fenster und der vermüllten Innenhof den Hauptbahnhof schlecht aussehen. Der Bahn zufolge aber, säubern Reinigungskräfte "fast rund um die Uhr" das Areal.

Heidelberg. (bik) Über Verschmutzungen im Hauptbahnhof Heidelberg, besonders über die Hinterlassenschaften von Tauben, regen sich RNZ-Leser immer mal wieder auf. Erst recht, weil das Bahnhofsgebäude ja bald als Visitenkarte der Stadt Eindruck machen soll, wenn Besucher über den Südausgang zum neuen Europaplatz und zum künftigen Kongresszentrum kommen.
"Die Tauben nisten auf den Verkaufsständen (Lebensmittel!) Alles ist voller Kot, die Leuchtreklamen und die gesamte Verglasung", schrieb ein Leser. Die Nagelbänder zur Taubenabwehr steckten voller Taubenfedern. Die Fenster auf dem Weg zu den Schließfächern seien zerstört oder fehlten ganz. Der darunterliegende Innenhof gleiche einer Müllhalde. Vor allem aber: "Der Zugang zu den Gleisen – Fenster, Handläufe, Verkaufsstände, Automaten – sind voller Taubenkot. Von Jahrzehnten!"
Die Pressestelle der Deutschen Bahn in Stuttgart blieb auf RNZ-Anfrage erst einmal allgemein: "Damit Reisende und Besucher nicht durch Tauben oder Taubenkot belästigt werden, versucht die DB, der Ausbreitung von Tauben in Bahnhöfen entgegenzuwirken, indem sie die Bahnhöfe intensiv reinigt. Jährlich wendet die DB deutschlandweit einen hohen zweistelligen Millionenbetrag für die Reinigung der Bahnhöfe auf", teilte eine Sprecherin mit. Erst auf Nachfrage wurde sie konkreter: "Unsere Reinigungskräfte säubern den Heidelberger Hauptbahnhof fast rund um die Uhr mit einer Nassreinigungsmaschine, mit Hochdruckreinigern und per Hand."
Um Tauben nicht anzulocken, sei das Füttern von Vögeln laut Hausordnung verboten. Zudem sollten Vergrämungsnetze, -drähte und -stacheln die Tauben vom Nestbau abhalten, insbesondere auf Fahrgastinformationsanlagen oder Schildern. Alle Maßnahmen erfolgten selbstverständlich im Einklang mit den Regeln des Tierschutzes.
Zu den zerstörten Fenstern und dem vermüllten Innenhof äußerte sich die Pressestelle auch auf mehrmalige Nachfrage hin nicht. Man habe den Hinweis weitergegeben, hieß es lediglich.