Jugendliche gestehen Brandstiftung an Spielplatz und Schulzentrum (Update)
Bei dem Feuer in Kleingemünd entstand im Dezember rund 20.000 Euro Sachschaden.

Neckargemünd. (pol/lyd) Bereits am 7. Dezember 2020 war es im Bereich des Schulzentrums sowie auf einem Kinderspielplatz zu zwei Brandstiftungen gekommen. Wie die Polizei mitteilt, konnten nun die Täter ausfindig gemacht werden.
Dabei handle es sich um zwei Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren. Beide kommen nicht aus Neckargemünd, sondern aus verschiedenen Gemeinden im Rhein-Neckar-Kreis. Bei ihrer Vernehmung gestanden die Beiden ihre Taten.
Update: Donnerstag, 4. März 2021, 15.31 Uhr
Plastik-Spielplatzrutsche brannte teilweise ab
Von Christoph Moll
Neckargemünd. Bei einem Brand auf dem öffentlichen Spielplatz am Hanna-Weis-Platz in Kleingemünd ist am Montagabend eine Rutsche stark beschädigt worden. Die Polizei geht von Brandstiftung aus, der Schaden wird von der Stadt auf rund 20.000 Euro geschätzt. Kurz zuvor brannte aus unbekannter Ursache auf der anderen Neckarseite am Schulzentrum ein Motorradhelm. Geht in der Stadt am Neckar etwa ein Feuerteufel um?
Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, hatte eine Zeugin am Montag gegen 20 Uhr bei der Leitstelle der Feuerwehr den Brand auf dem öffentlichen Spielplatz in der Odenwaldstraße gemeldet. Dort standen eine massive Röhrenrutsche aus Plastik und Teile eines Holzturmes in Flammen. Der Feuerwehr gelang es mit 14 Einsatzkräften und drei Fahrzeugen, den Brand schnell zu löschen. Durch das Feuer, so die Beamten weiter, wurden jedoch drei Elemente der Röhrenrutsche irreparabel beschädigt. An dem Holzturm sei ein geringer Sachschaden in Form von Brandflecken entstanden. Der Turm wurde durch den städtischen Bauhof abgesperrt. Auch Bürgermeister Frank Volk machte sich vor Ort ein Bild der Lage.
Bei den Ermittlungen wurde der Polizei bekannt, dass sich zum Tatzeitpunkt vermutlich zwei oder drei Jugendliche auf dem Spielplatz aufgehalten haben sollen. Eine Zeugin hatte gegen 19 Uhr beobachtet, dass auf dem Holzturm gezündelt worden sein soll. Dort fanden Beamte Zigarettenkippen sowie leere Getränkedosen und am Fuß des Turms eine Packung Zigarettenpapier. Das Neckargemünder Polizeirevier ermittelt und bittet Zeugen, sich unter der Telefonnummer 06223/92540 zu melden.
Auf RNZ-Nachfrage sagte Polizeisprecher Dieter Klumpp, dass der Spielplatz als Treffpunkt von Jugendlichen bekannt sei. Hier habe es aber zuletzt keine Probleme etwa mit Vandalismus gegeben. Warum diese aber ihren "Aufenthaltsort" abbrennen sollten, sei unklar. "Wir vermuten, dass etwas außer Kontrolle geraten ist", so Klumpp. Es könne sich aber auch nicht um eine fahrlässige, sondern um eine vorsätzliche Brandstiftung handeln. Wegen der Dunkelheit gebe es keine weitere Beschreibung von den Jugendlichen.
Stadtsprecherin Petra Polte teilte auf RNZ-Anfrage mit, dass es sich vermutlich um eine mutwillige Brandstiftung handele. Die Stütz- und Holzkonstruktion sei angegriffen und müsse teilweise erneuert werden. "Dumm ist diese Aktion sowieso und sehr bedauerlich für viele Kinder, die nun einige Zeit auf ein geliebtes Spielgerät verzichten müssen", so Bürgermeister Frank Volk.
Bereits um 18.44 Uhr war die Feuerwehr am Montag wegen eines brennenden Motorradhelms ans Schulzentrum gerufen worden. "Ein größerer Schaden an der Münzenbachhalle konnte durch unser schnelles Ablöschen verhindert werden", teilte die Feuerwehr mit. Laut Polizei entstand am Gebäude kein Schaden und es bestehe eher kein Zusammenhang mit dem Spielplatz-Brand. Der Helm sei zwar angezündet worden, aber die Jugendlichen seien schon um 19 Uhr in Kleingemünd gesichtet worden.
Update: Dienstag, 8. Dezember 2020, 19.48 Uhr