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Den eigenen Namen singen

Noah Sam Honegger sitzt auf einer großen Bühne. Er singt ein Lied und spielt dazu Gitarre. Es klingt wunderschön, jeder Ton sitzt! Die Jury von "The Voice of Germany" ist begeistert.

16.10.2020 UPDATE: 16.10.2020 16:23 Uhr 1 Minute, 16 Sekunden
Noah Sam Honegger
Noah Sam Honegger beeindruckte die Jury mit seinem Auftritt. Foto: Richard Hübner/ProSiebenSAT.1/dpa

Noah Sam Honegger sitzt auf einer großen Bühne. Er singt ein Lied und spielt dazu Gitarre. Es klingt wunderschön, jeder Ton sitzt! Die Jury von "The Voice of Germany" ist begeistert.

Als sie sich mit Noah Sam Honegger unterhalten will, kommt er erst mal etwas ins Stocken. Er singt seinen Namen und wo er herkommt.

"Ich stottere", sagt er danach. Es fällt ihm also manchmal schwer zu sprechen. Er bleibt dann etwa an einem Wort hängen. Singen ist dagegen überhaupt kein Problem. So wie Noah Sam Honegger geht es vielen Menschen. Fürs Singen sind in unseren Gehirnen andere Bereiche zuständig als für das Sprechen, erklärt die Expertin vom Verein Stottern & Selbsthilfe.

Aber wie kommt es, dass manche Menschen stottern? "Das Gehirn muss ganz viel Arbeit leisten, damit man überhaupt spricht", erklärt die Expertin. Etwa um die Muskeln im Gesicht zu steuern, die man dafür braucht. Wenn manche Bereiche im Gehirn nicht gut miteinander arbeiten, kann es sein, dass man stottert. Das sagt aber etwa gar nichts darüber aus, wie schlau jemand ist.

Ungefähr eines von zwanzig Kindern in Deutschland stottert mal für eine gewisse Zeit, sagt Ulrike Genglawski. Bei den meisten geht das aber wieder weg, oft sogar von ganz alleine. Man kann Stottern aber auch behandeln. Etwa in dem Menschen beigebracht wird, in einem bestimmten Rhythmus zu sprechen. "Durch bestimmte Sprechtechniken lässt man das Stottern nicht auftreten", sagt die Expertin. Eine andere Möglichkeit: Man lernt Techniken, um besser mit dem Stottern umzugehen, etwa durch das Wiederholen des Wortes. Dann werde das Stottern meist weniger und die Menschen fühlten sich wohler damit, sagt Ulrike Genglawski.

Stottern kennen also sehr viele Menschen. Wenn man sich mit jemandem unterhält, der stottert, sollte man ein paar Dinge beachten, rät Ulrike Genglawski. Dazu gehören: nicht lachen oder die Sätze und Wörter des stotternden Menschen für ihn beenden. "Man möchte ja selbst das sagen, was man sagen will", sagt sie.

Auftritt von Noah Sam Honneger

PM der Bundesvereinigung Stottern & Selbsthilfe mit Infos