Fahrgäste haben den Ernst der Corona-Lage erkannt
Der überwiegende Teil der Fahrgäste hielt sich an die Maskenpflicht an Haltestellen und in Bus und Bahn.

Von Alexander Rechner
Buchen/Mosbach. Wer in diesen Tagen mit Bus und Bahn fährt oder einkaufen geht, der muss eine Maske tragen. Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ist gerade seit Beginn des neuen Schuljahres in Baden-Württemberg wieder ziemlich voll. Denn die Kinder und Jugendlichen müssen in die Schule und viele von ihnen nutzen dafür öffentliche Verkehrsmittel. Auch viele Pendler fahren aus dem Neckar-Odenwald-Kreis in die Städte nach Heidelberg, Mannheim oder nach Stuttgart. Umso wichtiger ist es, dass Fahrgäste einen Mund-Nasen-Schutz tragen, um eine Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Doch so manch einer sieht dies mitunter eher locker.
Die Polizei hat deshalb am Mittwoch eine größere Kontrollaktion in der Region gestartet – auf der Suche nach Maskenverweigerern im öffentlichen Nahverkehr. Das Ergebnis: Im Neckar-Odenwald-Kreis sind rund 200 Personen kontrolliert worden. "Dabei konnten 53 Verstöße festgestellt werden", zieht Pressesprecher Carsten Diemer des Polizeipräsidiums Heilbronn ein Fazit.
Im Neckar-Odenwald-Kreis waren sechs Beamte der Polizeireviere Mosbach und Buchen im Einsatz. Sie überwachten dabei Bushaltestellen wie am Mosbacher Käfertörle sowie Bahnsteige. Außerdem kontrollierten die Beamte auch in der S-Bahn Rhein-Neckar und Busse. In den meisten Fällen hätte ein Hinweis, beispielsweise auf das korrekte Tragen des Mund-Nasenschutzes, oder eine mündliche Verwarnung genügt. "In 20 Fällen mussten jedoch auch Anzeigen gefertigt werden", erläutert der Pressesprecher. Die Betroffenen hätten entweder keine Masken getragen und dabei auch die derzeit geltenden Mindestabstände unterschritten oder den Mund-Nasenschutz trotz vorherigen Hinweises seiner Kollegen wieder ablegt.
Die Aktion in Mosbach und Buchen war ein Teil der Großkontrolle des Polizeipräsidiums Heilbronn. Im gesamten Zuständigkeitsbereich haben Beamte die Einhaltung der Maskentragepflicht im ÖPNV überwacht. "Insgesamt wurden 3800 Fahrgäste kontrolliert und rund 600 Verstöße festgestellt", erläutert Diemer.
Mit Blick auf die Ergebnisse der Kontrollen betont der Pressesprecher, dass viele Bürger den Ernst der Corona-Lage erkannt hätten und sich ihrer Verantwortung bewusst seien. "Der Großteil der Fahrgäste hat vorschriftsmäßig einen Mund- und Nasenschutz getragen", fasst Diemer zusammen. Die Kontrollen hätten gezeigt, dass die Mehrheit der Fahrgäste "verantwortungsbewusst der Maskenpflicht an Haltestellen und in Bus und Bahn nachkommt". Da sich Einzelne jedoch weigerten und sorglos mit der Tragepflicht umgingen, wird die Polizei in nächster Zeit weiterhin gezielt im öffentlichen Personennahverkehr kontrollieren.
In Baden-Württemberg können seit dem 1. Juli Behörden vor Ort Bußgelder von bis zu 250 Euro verhängen, wenn der Mund- und Nasenschutz nicht getragen wird. Schließlich sei das Tragen der Masken ein wichtiger Beitrag, um die Pandemie einzudämmen, heißt es hierzu in einer Pressemitteilung des Innenministeriums von Baden-Württemberg. Die Schwerpunktkontrollen der Polizei Baden-Württemberg seien mit den jeweiligen Ortspolizeibehörden sowie den Verkehrsunternehmen abgestimmt. Und die Kontrollen werden weiter gehen.