"Mit Abstand und Anstand"

Heidelberg will den Weihnachtsmarkt stattfinden lassen

Glühwein-Stände sollen erlaubt bleiben - Chancen sind nach Kretschmann-Äußerung gestiegen

30.09.2020 UPDATE: 01.10.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 5 Sekunden
Der Heidelberger Weihnachtsmarkt. Foto: Rothe

Von Holger Buchwald

Heidelberg. Noch ist es nicht ganz offiziell, aber nach den jüngsten Äußerungen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann sind die Chancen kräftig gestiegen, dass es auch in diesem Corona-Jahr vom 23. November bis 22. Dezember einen Weihnachtsmarkt in der Altstadt geben wird. "Wir werden uns so schnell wie möglich mit der Stadtspitze zusammensetzen und darüber beraten, wie wir unser Sicherheits- und Hygienekonzept umsetzen können", so "Heidelberg Marketing"-Chef Mathias Schiemer. Eines macht er aber auch klar: "Das kann nur funktionieren, wenn auch Glühwein ausgeschenkt werden darf." Ein Weihnachtsmarkt mit Alkoholverbot, wie von Kretschmann empfohlen, mache betriebswirtschaftlich keinen Sinn.

Ein Gläschen oder zwei unter freiem Himmel "mit Abstand und Anstand" zu trinken, sei allemal besser als in geschlossenen Räumen, ist Schiemer überzeugt. Und so will man das Ansteckungsrisiko auf andere Weise minimieren. Auf den Plätzen, wo der Weihnachtsmarkt stattfindet, soll es zentrale Eingänge geben. Mit Sicherheitspersonal und einer Einbahnstraßenregelung will man gewährleisten, dass sich maximal 500 Besucher auf einmal dort aufhalten. Zudem sieht Schiemer auch die einzelnen Standbetreiber in der Pflicht: Wenn sie vor ihren Buden Menschentrauben duldeten, könne man den Weihnachtsmarkt auch wieder von einem Tag auf den anderen abbrechen, sagt er.

Auch interessant
Heizpilz-Debatte: Verwaltungen äußern sich zum Heizen im Freien
Baden-Württemberg: Kommunen sollen über Weihnachtsmärkte entscheiden
Hirschberg-Leutershausen: Der Weihnachtsmarkt ist abgesagt
Entscheidung des Gemeinderats: Hardheimer Weihnachtsmarkt fällt aus

Auf die großen Publikumsmagnete wie das Große Fass wollen die Marktbetreiber in diesem Jahr verzichten. Auch die Pyramide soll abseits der zentralen Plätze aufgestellt werden, um Gedränge zu vermeiden. Ähnlich will die Stadt auch bei den kleineren Märkten in den Stadtteilen oder im Kloster Neuburg vorgehen: Sie werden grundsätzlich erlaubt, allerdings müssten die Veranstalter ein Hygienekonzept vorlegen, wie eine Stadtsprecherin auf Anfrage mitteilt. Unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln dürften sich auch dort maximal 500 Besucher gleichzeitig aufhalten. Kontaktdaten der Gäste müssten nicht erhoben werden.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.