Neckargemünd

Waldhof-Fans auf Bootstour schossen Raketen auf Campingplatz

Von einem Neckarschiff aus wurden am Samstagnachmittag mehrere Raketen abgefeuert. Diese sorgten für einen kleinen Waldbrand, den die Feuerwehr löschen musste.

20.09.2020 UPDATE: 20.09.2020 17:10 Uhr 1 Minute, 2 Sekunden
Die "Europa" der Weissen Flotte Heidelberg. Archivfoto: Hentschel

Heidelberg. (rie) Sie waren am Ufer des Neckars von Weitem zu hören: Eine Gruppe SV Waldhof-Fans war am Samstagnachmittag auf der "Europa", einem Schiff der "Weißen Flotte", unterwegs. Immer wieder skandierten die rund 70 Mann lautstark Fangesänge, während sie von Heidelberg nach Neckarsteinach – und zurück – schipperten.

Wie die Wasserschutzpolizei am Sonntag auf RNZ-Nachfrage bestätigte, wurden von dem Schiff aus gegen 15.20 Uhr mehrere Raketen abgeschossen – auf Höhe und zum Teil in Richtung des Campingplatzes an der Friedensbrücke in Neckargemünd. Menschen kamen nicht zu Schaden, aber eine der Raketen löste einen kleinen Waldbrand auf einer Fläche von etwa 50 Quadratmetern an der Rothsnasenhütte aus. Die Feuerwehr konnte das Feuer schnell löschen, doch war die Ziegelhäuser Straße wegen des Einsatzes für anderthalb Stunden gesperrt. Hunderte Autos mussten auf die andere Neckarseite ausweichen.

Die Polizei bestieg, als die "Europa" auf dem Rückweg nach Heidelberg war, an der Schleuse Neckargemünd das Schiff und kontrollierte alle Fahrgäste. Auch wurden die Taschen durchsucht, aber keine Feuerwerkskörper gefunden. Die Wasserschutzpolizei ermittelt nun wegen fahrlässiger Brandstiftung durch Feuerwerkskörper.

Ort des Geschehens

"Die haben sich angemeldet und wir wussten gar nicht, wer da kommt", sagte "Weiße Flotte"-Chef Karl Hofstätter, der am Samstag ein anderes Schiff steuerte, der RNZ. "Meine Kollegen berichten, dass die Fans eigentlich ganz nett waren." Sie hätten viel getrunken, aber keinen Ärger gemacht. "Irgendeiner hat dann wohl Böller abgeschossen", so Hofstätter, "aber da die alle hinten saßen, konnte unser Personal das nicht sehen, nur hören." Am Ende hätten die Fans sogar alle ihre Bierflaschen selbst abgeräumt. "Aus unserer Sicht ist nichts Dramatisches passiert", so Hofstätter.

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