1899 Hoffenheim gewinnt zweimal gegen Mainz
In seiner ersten Vorbereitung als Bundesliga-Trainer sieht Sebastian Hoeneß die TSG auf einem guten Weg. Die beiden Spiele gegen Mainz ergaben wertvolle Erkenntnisse.
Von Achim Wittich
Zuzenhausen. Sebastian Hoeneß wollte die beiden Siege gegen den Bundesligakonkurrenten aus Mainz nicht überbewerten, freute sich aber nach den jeweiligen 2:1-Erfolgen am Samstag dennoch: "Es sind Testspiele, da sind Ergebnisse zweitrangig", sagte der 38-jährige Münchner, der mit dem Dorfklub in zwei Wochen in Chemnitz die erste Pokalhürde souverän überspringen will. Was Hoeneß in Zuzenhausen gefallen hatte, war die Tatsache, dass seine Profis "besonders im ersten Spiel längere Phasen, die gut waren", verzeichnen konnten. Mitten in der anstrengenden Vorbereitung ist das für jeden Trainer bereits ein positives Zeichen. Also konnte der Bayer entspannt darüber hinwegschauen, dass "wir hin und wieder mal Verschnaufpausen gebraucht haben".
Benjamin Hübner hatte wohl den Worten seines neuen sportlichen Chefs gelauscht, denn der TSG-Kapitän steuerte verbal in die Richtung von Hoeneß: "Ich bin sehr zufrieden. Wir haben viele Dinge umgesetzt, die der Trainer von uns sehen will", befand Hübner und erkannte Fortschritte beim körperlichen Gesamtzustand: "Wir haben schon ein Stück weit fitter gewirkt."
Zweimal ging es gegen die Kicker aus der rheinland-pfälzischen Karnevalshochburg über die volle Distanz von 90 Minuten. Erwartungsgemäß brachte Hoeneß dabei jeweils ein komplett neues Team auf den Rasen. Wenig überraschend durften beim ersten Duell zum größten Teil diejenigen ran, die bei den Sachsen eine unliebsame Pokalüberraschung vermeiden sollen.
Sebastian Hoeneß hatte dann nur noch einen Wunsch vor der virtuellen Saisoneröffnung am Sonntag übrig: "Hoffentlich kommen unsere Nationalspieler alle gesund von ihren Auswahlmannschaften zurück." Insgesamt 13 Spieler des Europa-League-Teilnehmers sind in dieser Woche für ihr Land im Einsatz – wenig optimal in der jetzigen Phase. Doch der Ligakonkurrenz ergeht es schließlich nicht anders.
1899 Hoffenheim – FSV Mainz 05 2:1
Hoffenheim: Baumann – Kaderabek (26. Brenet), Posch, Hübner (76. Rüth), Skov – Grillitsch (76. Ott), Vogt, Geiger – Kramaric (76. Beier), Dabbur (76. Adamyan), Baumgartner.
Mainz: Müller (76. Dahmen) – Brosinski, Niakhate, Kilian (69. Lavalee), Baku – Kunde, Latza – Burkhardt (69. Wähling), Quaison, Onisiwo – Mateta.
Tore: 0:1 Mateta (51.), 1:1 Posch (54.), 2:1 Skov (64.).
1899 Hoffenheim – FSV Mainz 05 2:1
Hoffenheim: Philipp (62. Noll) – Akpoguma, Adams, Kölle, Stafylidis (78. Rüth) – Elmkies, Samassékou – Gacinovic (78. Ekene), Bruun Larsen (62. Belfodil) – Klauss, Bebou.
Mainz 05: Zentner (67. Dahmen) – Mwene (79. Akoto), Bell (56. Lavalee), Hack, Aaron – Barreiro, Tauer (56. Papela) – Öztunali, Nebel (67. Wähling), Isaah – Szalai.
Tore: 1:0 Klauss (10.), 1:1 Öztunali (22.), 2:1 Bebou (86.).
Update: Sonntag, 30. August 2020, 20.42 Uhr
Zuzenhausen (dpa) 1899 Hoffenheim sind unter ihrem neuen Chefcoach Sebastian Hoeneß zwei Siege im Doppel-Testpack gegen den FSV Mainz 05 gelungen. In den Duellen mit dem Bundesliga-Rivalen setzte sich die TSG am Samstag in Zuzenhausen jeweils mit 2:1 durch. "Wir sind sehr zufrieden", sagte Kapitän Benjamin Hübner. "Wir haben schon viele Dinge umgesetzt, die der Trainer von uns will. Es gibt noch Dinge, an denen wir arbeiten müssen, aber das sah schon sehr gut aus."
Im ersten Spiel brachte Jean-Philippe Mateta die Mainzer in der 51. Minute in Führung, doch Stefan Posch (54.) und Robert Skov (64.) mit einem starken Freistoß drehten die Partie zugunsten der TSG. Der Däne hatte mit einem Freistoß auch den Ausgleich vorbereitet. Hoeneß äußerte sich etwas zurückhaltender als Abwehrspieler Hübner: "Wir sind jetzt noch mitten in der Vorbereitung, dafür ist es okay. Aber wir müssen da sicherlich noch draufpacken hinsichtlich des Bundesliga-Starts", sagte der 38-Jährige.
Hoeneß lobte aber auch: "Insbesondere im ersten Spiel hatten wir längere Phasen, die gut waren. Da haben wir einen Schritt nach vorne gemacht. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden", sagte er, bemängelte aber insgesamt zu wenige gelungene Angriffsaktionen: "Was uns ein bisschen gefehlt hat, war Tiefe hinter der Kette."
Im zweiten Spiel gingen die Hoffenheimer, die komplett durchwechselten, durch den zuletzt verliehenen Brasilianer Joao Klauss in der 10. Minute in Führung. Levin Öztunali glich für Mainz aus (22.). Kurz vor dem Ende sorgte Ihlas Bebou (86.) für den Sieg der Gastgeber. In der letzten halben Stunde kam auch Ishak Belfodil zum Einsatz. Der Stürmer hatte sich nach einem Kreuzbandriss wieder herangekämpft, fiel aber im Trainingslager am Tegernsee wegen eines entzündeten Wespenstichs aus.
Am 13. September tritt Hoffenheim in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Chemnitzer FC an. Am 19. September geht es mit der Partie beim 1. FC Köln in der Bundesliga los.
