Kia XCeed im RNZ-Autotest

Ein CUV, kein SUV

Mit dem XCeed hat Kia den vierten Spross der Ceed-Familie auf den Markt gebracht

07.07.2020 UPDATE: 08.07.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 33 Sekunden
Foto: dpa

Von Daniel Hund

Heidelberg. Breiter und flacher Kühlergrill, serienmäßig verbaute Voll-LED-Scheinwerfer, lang gezogene Motorhaube, seitliche Schweller und eine Dachlinie, die stark nach hinten abfällt. Der Kia XCeed ist ein SUV, mit dem man sich sehen lassen kann. Wobei man das mit dem SUV so eigentlich gar nicht stehen lassen kann. Denn der XCeed ist kein SUV, sondern ein CUV. Das steht für Crossover Utility Vehicle und ist eine Kreuzung aus Kompaktwagen und SUV.

Hintergrund

TECHNISCHE DATEN

Hubraum (ccm): 1353

Zylinder: 4

Maximale Leistung (PS): 140

Maximales

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TECHNISCHE DATEN

Hubraum (ccm): 1353

Zylinder: 4

Maximale Leistung (PS): 140

Maximales Drehmoment (Nm): 242

Höchstgeschwindigkeit (km/h): 200

Leergewicht (kg): 1345

Testverbrauch (l): 7,2

CO2-Emission (g/km): 137

Abgasnorm: Euro 6d-TEMP

Preis (Euro): 22.390

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Wie auch immer, das Ergebnis gefällt und genau darauf kommt es letztlich an. Motor-Varianten hat Kia sechs am Start. Einen Plug-in-Hybrid, zwei Diesel- und drei Benzin-Versionen. Die RNZ war mit dem 1,4 T-GDi unterwegs. Ein Benziner, der es auf 140 PS und 242 Newtonmeter bringt. Dank Turbo-Aufladung schiebt er recht ordentlich nach vorne: Von 0 auf 100 km/h geht es in 9,4 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h.

Das Fahrgefühl ist gut. Dank seiner direkten Lenkung kann der XCeed präzise und zielgenau über den Asphalt gescheucht werden. Weniger komfortable Passagen mit in die Jahre gekommenem Straßenbelag werden vom Fahrwerk gekonnt ausgeglichen. Auf kurvigem Terrain und bei höheren Geschwindigkeiten ist Hektik ein Fremdwort. Das Wanken überlässt er anderen, das ständige Tanken auch: Rings um Heidelberg pendelte sich der Spross des südkoreanischen Automobil-Riesen bei 7,2 Liter ein. Bei einem Leergewicht von rund 1,4 Tonnen kann man da nicht meckern.

Der XCeed ist nach dem normalen Ceed, dem Kombi Ceed Sportswagon und dem ProCeed im Coupé-Look bereits die vierte Variante in der Ceed-Familie – und die kann sich auch von innen sehen lassen. Die Serienausstattung ist umfangreich: Im Mittelpunkt steht eine digitale Instrumententafel im 12,3-Zoll-Format. Obendrauf gibt’s noch ein 8,0-Zoll-Infotainmentsystem, das über eine Smartphone-Anbindung verfügt, eine Rückfahrkamera, Parksensoren hinten und vorne, die bereits erwähnten LED-Scheinwerfer, Alufelgen in 18 Zoll, Außenspiegel, die sich elektrisch abklappen lassen, und getönte Scheiben.

Auch in Sachen Assistenzsysteme lässt sich Kia nicht lumpen: Einpark- und aktiver Spurhalteassistent, Frontkollisionswarner mit Fußgänger- und Radfahrer-Erkennung sowie bei den Automatikversionen ein Stauassistent und ein Abstandstempomat – all das ist Standard.

Weiter mit dem Kofferraum. Der fasst 426 Liter und kann bei umgelegter dreiteiliger Rücksitzbank bis zu 1378 Liter schlucken. Praktisch: Der Boden kann im Gepäckbereich in der Höhe verstellt werden und somit an die jeweilige Situation angepasst werden.

Ein weiterer Vorteil: Auch beim XCeed ist der Kunde König. Kia gewährt eine Garantie von sieben Jahren bzw. bis zu 150.000 Kilometern.

> Fazit: Schöne Hülle, üppige Serienausstattung, vergleichsweise günstiger Preis. Mit dem XCeed hat Kia ein weiteres interessantes Modell am Start.