Jetzt ist die Ortsdurchfahrt Bammental dicht
Sanierung der Reilsheimer Straße geht in nächsten Abschnitt über - Nun Voll- statt Teilsperrung und Umleitung statt Ampelregelung

Von Benjamin Miltner
Bammental. Ganz zum Schluss ging es dann doch einmal schneller als geplant: Am Dienstagnachmittag ist der erste von sechs Abschnitten beim zweiten Teil der Sanierung der Reilsheimer Straße (Kreisstraße K4160) offiziell abgeschlossen worden. Die wichtigste Veränderung bekamen alle Autofahrer schon am gestrigen Dienstag, statt wie geplant erst am heutigen Mittwoch, zu spüren: Statt der bisherigen halbseitigen Sperrung der Reilsheimer Straße mit Ampel ist die Bammentaler Ortsdurchfahrt ab sofort – und bis mindestens zum Jahresende – voll gesperrt. Der Autoverkehr wird innerörtlich umgeleitet, für Lkw über 7,5 Tonnen bleibt die weiträumige außerörtliche Umleitung bestehen.

> Das Ende des ersten Bauabschnitts kommt mit reichlich Verspätung. Aus geplant zwei Monaten seit Mitte Februar wurden nun knapp fünf, ehe der Bereich zwischen Elsenzbrücke und Schulstraße saniert worden war. "Am Montag wurde die letzte Pflasterlücke im Gehweg geschlossen und die Fahrbahn abgedichtet", berichtet Bammentals Bauamtsleiter Oliver Busch auf RNZ-Nachfrage. Am Dienstag wurden dann die Absperrungen des ersten Abschnittes abgebaut – und schließlich die neue Umleitung aktiviert. Und es wurde auch ein wenig "getrickst". Denn ganz fertig ist der erste Abschnitt nicht. Vielmehr wird nun eine weitere kurze Bauphase "zwischengeschaltet".
> Diese Übergangsphase soll zwei Wochen andauern. In dieser wird auf der östlichen Seite der Kreuzung der Schulstraße mit der Reilsheimer Straße ein großer Kanalschacht noch ausgetauscht, der laut Bauamtsleiter Busch bisher noch nicht bewältigt werden konnte. Diese Arbeiten erfordern so viel Platz, dass der Verkehr nur einspurig daran vorbeigeleitet werden kann. Daher wird bis voraussichtlich 20. Juli der Verkehr je nach Richtung auf unterschiedlichen Routen geleitet. "Das ist nicht anders handhabbar", betont Bürgermeister Holger Karl.
> Die aktuelle Umleitung für Fahrzeuge aus dem Ort heraus in Richtung Gauangelloch verläuft nun von der Reilsheimer Straße über die Straße "In den Brunnenwiesen" und den Alten Bachweg zurück auf die Reilsheimer Straße (siehe Grafik oben). Der Verkehr Richtung Bammentaler Ortszentrum wird dagegen von der Reilsheimer Straße in einem größeren Bogen über die Langheckenstraße, Schulstraße und wieder zurück auf die Kreisstraße geleitet.
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> Der kommende zweite Bauabschnitt soll dann Ende Juli – geplant war Anfang April – endgültig starten. Dann wird der Abschnitt der Reilsheimer Straße zwischen Schulstraße und Alte Steigstraße saniert. "Das ist eigentlich der kritischste Abschnitt", erklärt Busch. Denn nur hier wird der Abwasserkanal komplett ausgetauscht. Und noch ist der aktuelle Pegel des Grundwasser nicht einschätzbar. Geplant waren für diese Arbeiten zwei Monate. "Erst wenn wir sehen, wie hoch das Wasser steht, können wir eine Prognose wagen, ob dies realistisch ist", so Busch. Spätestens nächste Woche sei man schlauer.
> Das Lkw-Problem wurde von den Verantwortlichen immer wieder als eine der Hauptursachen für die Verzögerung der Maßnahme genannt. Viele Brummifahrer halten sich bisher nicht an die überörtliche Umleitung über die Bundesstraße B 45 via Mauer und Schatthausen nach Gauangelloch, kamen auf der für sie viel zu engen Fahrspur zum Stehen und behinderten so die Bauarbeiten. Dies ist nun nicht mehr möglich, da die Baustelle selbst für den Verkehr vollgesperrt ist. Aber indirekt eben schon: "Wenn die Laster weiter durch den Ort fahren, wird es auf der Umleitung definitiv zu Staus kommen", fürchtet Busch. Gerade die Kreuzungen zwischen Langhecken- und Schulstraße sowie Reilsheimer Straße und Altem Bachweg seien potenzielle Nadelöhre. "Dort ist es sehr eng und der Winkel äußerst spitz – Lkw mit Anhänger werden kaum rumkommen", meint der Bauamtsleiter. Er ist überzeugt: "Die außerörtliche Umleitung ist mit Sicherheit schneller, als durch das Wohngebiet zu tingeln und dabei eine Ordnungswidrigkeit zu begehen." Das müssen jetzt nur noch auch die Lkw-Fahrer so sehen...



