Wie es am "Lebensrad" und ums Dr. -Schmeißer-Stift steht
Verein erwartet die Baugenehmigung am "Lebensrad" und arbeitet an neuen Wegen fürs Stift - Mit dem Küchenanbau soll’s bis Juli losgehen

Von Felix Hüll
Eberbach. Still geworden ist es ums Dr.- Schmeißer-Stift. Im öffentlichen Leben ist seit dem "Auf-Eis-legen" und den Rückzahlungen der Spendengelder nichts mehr wahrzunehmen. Dabei treibt der Vorstand des Vereins Stiftung Altersheim Eberbach auf zwei Wegen den Versuch voran, doch noch einen Umbau des Gebäudes an der Kreuzung Friedrich-/ Luisenstraße zu betreutem Seniorenwohnen zu ermöglichen. Allerdings platzte jetzt wegen der Pandemie ein Gesprächstermin in Stuttgart.
"Der Termin in Stuttgart war fest eingeplant und ist wegen der Corona kurzfristig gecancelt und erst mal auf Mai vertagt worden", erklärt Hans Wipfler, Vorsitzender des Vereins Stiftung Altersheim Eberbach. "Ich kann Ihnen leider nicht sagen, mit wem wir uns treffen wollen, weil dann wieder gleich bekannt wird, wie wir das angehen wollen."
Neben diesem Versuch, das "auf Eis gelegte" Vorhaben doch wieder in Gang zu bekommen, habe der Vorstand eine zweite Initiative mit dem Gemeinderat gestartet. Auch hier möchte Wipfler noch keine Details nennen, um die Erfolgsaussichten nicht zu gefährden.
Die Gespräche des Vereinsvorstands sollen dem Vernehmen nach Zuschüsse mit öffentlichen Geldern ermöglichen oder einen Weg dafür aufzeigen.
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Als Trümpfe des Vorhabens kann Wipfler sowohl auf einen Bedarf in Eberbach und Umgebung an betreutem Seniorenwohnen verweisen als auch auf die ideale Lage des Dr.-Schmeißer-Stifts mitten in der Stadt mit kurzen Wegen.
Abhängig von den beiden Neuanfängen ist dann auch, wann die rund 370 Mitglieder wieder zu einer Versammlung einberufen werden um zu erfahren, wie der Vorstand den Umbau jetzt angehen möchte.
Im Oktober 2019 war nach immer weiter angestiegenen Baupreisen und dem vergeblichen Versuch, eine immer größer werdende Finanzierungs-Deckungslücke zu schließen der Beschluss gefasst worden, das Vorhaben nicht mehr weiter zu verfolgen.
Spender erhielten die einbezahlten Beträge auf Antrag zurück. Wipfler: "Wir haben etwa die Hälfte der Spenden zurück überwiesen, vor allem die Großspenden. Es haben sich aber auch viele gemeldet, die ihre Spende beim Verein belassen wollten."
Die Beträge seien buchhalterisch "geparkt" auf einem Konto, bis feststehe, welchen neuen Anlauf der Verein mit Aussicht auf Erfolg nehmen könne, um doch noch das seit zehn Jahren leer stehende Dr.-Schmeißer-Stift wie von Architekt Christoph Weidner geplant zu betreutem Seniorenwohnen mit einer Tagespflegeeinrichtung umbauen zu können. "Die Hopp-Stiftung jedenfalls hat signalisiert, dass wir uns wieder melden können,wenn der neue Weg eingeschlagen worden ist", erklärt Wipfler. Innerhalb einer befristeten Zeitspanne war die Hopp-Stiftung bereit, den Stift-Umau mit 250 000 Euro zu unterstützen.
Auf Nachfrage bei der Dietmar-Hopp-Stiftung-GmbH antwortet dazu Dr. Katja Jewski: "Die Stiftung Altersheim Eberbach kann sich entsprechend den inhaltlichen und formellen Vorgaben unserer Förderrichtlinien um eine Unterstützung bewerben. Eine solche Bewerbung würden wir, sofern die Fördervoraussetzungen gegeben sind, ergebnisoffen prüfen."

In jedem Fall auf den Weg gebracht sei der Küchenanbau ans Lebensrad, der den Küchenbetrieb im Dr.- Schmeißer-Stift ablösen wird. "Inzwischen ist alles geregelt", beschreibt Trägervereinsvorsitzender Wipfler den Abschluss einiger seit März angefallener Abstimmungserfordernisse mit der Baubehörde.
Nach Anpassen der eingereichten Pläne rechnet Wipfler jetzt mit der Baugenehmigung im Juni oder Juli. "Sobald die da ist, geht’s mit dem Anbau los."



