Limbach

Gemeinderat Alois Johmann ist tot

Gemeinde lag ihm am Herzen - Geschäftsmann starb im Alter von 68 Jahren

03.04.2020 UPDATE: 04.04.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 27 Sekunden

Limbach. (kö) Es löste tiefe Betroffenheit in Limbach und Umgebung aus, als der Tod des Limbacher Geschäftsmans Alois Johmann bekannt wurde. Er verstarb im Alter von 68 Jahren.

Johmann übernahm 1986 die Geschäftsführung der Johmann GmbH in Limbach und baute das Heizung- und Sanitärunternehmen zu einem Betrieb aus, der von Kleinaufträgen bis zu Großprojekten allen Anforderungen an eine kompetente Firma gerecht wird. Das Wohl der Firma und Mitarbeiter war eine seiner Lebensaufgaben. Für Alois Johmann hatten Verlässlichkeit, Qualität und Anstand immer höchste Priorität.

Dem bodenständigen Odenwälder lag neben Familie und Betrieb auch die Weiterentwicklung seiner Heimatgemeinde Limbach am Herzen. Für ihn war es selbstverständlich, sich im Gemeinde- und Ortschaftsrat zu engagieren. Im Gemeinderat war er von 1990 bis 1994 und von 1997 bis zu seinem Tod tätig. Als Fraktionsvorsitzender der CDU – diesen Posten hatte über zehn Jahre im Gremium inne – lag ihm daran, das Machbare und das Wünschenswerte abzuwägen. Dabei ging er keiner Diskussion aus dem Weg. Letztlich aber suchte er den Konsens zum Wohl seiner Mitbürger. Im Ortschaftsrat arbeitete Johmann zehn Jahre mit und konnte auch da, so hieß es bei seiner Verabschiedung im vorigen Jahr, "ein Stück Gemeindegeschichte mitschreiben".

Das politische Engagement Johmanns zeigte sich zudem in der Mitarbeit in diversen Gremien der CDU im Neckar-Odenwald-Kreis. Er war zwölf Jahre (2004-2016) Mitglied des CDU-Kreisvorstandes, 16 Jahre Mitglied in der Mittelstandsvereinigung der Partei, führte drei Jahre den CDU-Gemeindeverband und war seit 1990 stellvertretender Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes. Als unermüdlichen Mitstreiter und echten Freund würdigen ihn die Parteigremien, die seine Leistungen, seine Vorbildfunktion und seine ansteckende Begeisterung herausheben.

Auch das Gros der Limbacher Vereinigungen konnte sich über die Johmann’sche Unterstützung freuen. Steckenpferde des "Limbachers mit Herz und Seele" waren die Limbacher Werbegemeinschaft, deren Geschicke er als Vorsitzender lenkte und der Heimat- und Verkehrsverein Limbach, dessen Vorsitzender er seit 2006 war. Wie wichtig ihm die Geschichte der Heimat war, zeigt auch seine Mitgliedschaft im Museumsverein Wagenschwend. "Für den anderen einsetzen und Gutes tun", war für ihn immer ein Leitsatz. Und so beschränkte sich die Unterstützung nicht auf Limbachs Gemeindegrenzen. Viele Institutionen in der Region, u. a. der Lions-Club, wussten ihn als engagierten Unterstützer, und auch Spenden an die Diakonie Mosbach waren ihm ein Anliegen.

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