Coronavirus

Mundschutz selber nähen

Das geht auch ohne viel Erfahrung - Gebraucht wird ein dichter Baumwollstoff - Er sollte kochfest sein

31.03.2020 UPDATE: 01.04.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 29 Sekunden
Einen zuverlässigen Schutz vor Ansteckung bieten selbst gemachte Masken zwar nicht – einen gewissen Schutz vor größeren Tröpfchen aber schon. Foto: dpa

Von Constanze Werry

Mundschutze sind Mangelware – abgesehen davon, dass medizinische Masken dringend von Fachpersonal in Kliniken und Praxen benötigt werden. Doch Mund-Nasen-Masken kann man auch selbst nähen. Vorher noch ein Hinweis: Behelfsmäßige Mundschutze wie dieser hier, sollen die Flugweite von Spucketröpfchen reduzieren, um andere zu schützen. Denn niemand ohne Symptome weiß, ob er vielleicht schon mit dem neuen Corona-Virus infiziert ist oder nicht. Abgesehen davon haben Gesichtsmasken den positiven Nebeneffekt, dass man sich weniger ins Gesicht fasst. Sie ist keinesfalls ein Ersatz für die Einhaltung von mindestens 1,50 m Abstand zu einander und konsequenter Händehygiene.

Hintergrund

Mundschutz mit Einlage

(csw). Neben dem oben beschriebenen, einfachen Mundschutz, gibt es etliche weitere Varianten. Einige davon sind so angelegt, dass sie Platz für eine Einlage bieten. So eine Einlage kann beispielsweise aus Küchenkrepp

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Mundschutz mit Einlage

(csw). Neben dem oben beschriebenen, einfachen Mundschutz, gibt es etliche weitere Varianten. Einige davon sind so angelegt, dass sie Platz für eine Einlage bieten. So eine Einlage kann beispielsweise aus Küchenkrepp oder einem hochfiltrierenden Staubsauger-Beutel bestehen. Eine übersichtliche Anleitung für einen entsprechenden Einlagen-Mundschutz findet sich zum Beispiel unter www.burdastyle.de/mundschutz_tutorial

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> Das wird gebraucht: Die Wirksamkeit ist abhängig von der Dichte des Stoffs. Am besten ist ein dicht gewebter, kochfester Baumwollstoff, zum Beispiel Stoffwindeln oder T-Shirtstoff. Gebraucht wird ein 17 Zentimeter breites und 34 Zentimeter langes Stück Stoff. Vorab sollte man die Atemdurchlässigkeit prüfen. Dazu nimmt man den Stoff doppelt, hält ihn über Mund und Nase und versucht zu atmen.

Gebraucht werden darüber hinaus zwei 90 Zentimeter lange und 2 Zentimeter breite Streifen kochfester Stoff für die Kopfbänder, sowie zwei 17 Zentimeter lange und 2 Zentimeter breite Streifen als Kantenverstärkung. Außerdem benötigt: ein 15 Zentimeter langer Draht – etwa Basteldraht, Blumendraht oder auch Pfeifenputzer.

> So geht’s: Los geht es mit Kopfbändern und Kantenverstärkung. Dazu die entsprechenden Stoffstreifen so hälftig aufeinanderlegen und durch Bügeln fixieren, dass die Länge unverändert bleibt und die Breite jetzt einen Zentimeter beträgt. Das Maskentuch zur Hälfte falten und die Falte mit dem Bügeleisen fixieren. Anschließend drei jeweils 1,3 Zentimeter hohe Falten in den Stoff bügeln.

Nun den oberen Teil des Maskentuchs zusammen mit dem Draht in die Falte einer der beiden Kantenverstärkungen legen. Mit Stecknadeln Maskentuch und Kantenverstärkung zusammenheften. Das Ganze mit der unteren Hälfte des Maskentuchs – diesmal aber ohne Draht – wiederholen. Nun die festgesteckten Teile miteinander vernähen.

Jetzt die eingebügelten Falten einer Seite zusammenlegen, in die Falte eines Kopfbandes schieben und mit Stecknadeln fixieren, dann mit der anderen Seite genauso verfahren. Anschließend an der offenen Kante der Kopfbänder entlangnähen, so dass diese verschlossen und die Stofflagen von Maskentuch und Bändeln miteinander vernäht werden.

> Reinigung: Nach jedem Benutzen die Maske waschen. Beim Abnehmen nicht vorne anfassen und danach die Hände waschen! Die Maske bei 90 Grad in der Waschmaschine waschen oder fünf Minuten auf dem Herd auskochen.