Adelsheim

In Frühjahr 2021 soll die neue Eckenberg-Halle fertig sein

Am  Freitag war Richtfest am 11,5 Millionen Euro teuren Neubau Sport- und Kulturhalle auf dem Eckenberg

14.02.2020 UPDATE: 15.02.2020 19:00 Uhr 2 Minuten, 42 Sekunden
Rund zwölf Millionen Euro wird die neue Sport- und Kulturhalle auf dem Eckenberg kosten. Davon sind 4,5 Millionen bereits verbaut. Unser Bild zeigt den aktuellen Stand des Ausbaus.

Adelsheim. (joc) Fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem offiziellen Spatenstich konnte am Freitag an der Sport- und Kulturhalle auf dem Eckenberg Richtfest gefeiert werden. Viele Stadträte und zahlreiche Bürger aus Adelsheim konnten sich bei dieser öffentlichen Veranstaltung vom zügigen Fortgang der Arbeiten am knapp zwölf Millionen teuren Objekt überzeugen.

Zu Beginn der Veranstaltung ergriffen zwei Zimmerleute in luftiger Höhe auf dem Dach des Neubaus das Wort: Einer uralten Tradition folgend hielten Firmenchef Ralf Bender und sein Mitarbeiter Sven Störzer vom Neckarbischofsheimer Betrieb Holzbau Bender einen Richtspruch. Die Firma hatte in der Halle, in Umkleideräumen und in den Klassenzimmern alles erstellt, was aus dem Material Holz ist. Ralf Bender schloss das zünftige Ritual mit den Worten: "Nun Glas zerspringe in dem Grund – geweiht sei dieses Haus zur Stund’".

Bürgermeister Wolfram Bernhardt betonte, dass Adelsheim eine schöne Halle bekommt.

Adelsheims Bürgermeister Wolfram Bernhardt war es in seiner Begrüßung wichtig an diesem Tag, eventuellen Spekulationen im Hinblick auf die Finanzen gleich die Grundlage zu entziehen: "Keine Frage, wir bauen die Halle fertig! Darin sind sich alle einig und sogar die Rechtsaufsichtsbehörde hat uns bereits grünes Licht gegeben: Wir dürfen die Schulden aufnehmen, die wir brauchen, um die Halle fertig zu bauen. Und wir gehen nach wie vor davon aus, dass wir im nächsten Frühjahr fertig sind" Dann fügte Bernhardt schmunzelnd hinzu: "Damit also lange vor Stuttgart 21!"

Der Dank des Stadtoberhaupts galt angesichts der immensen Gesamtkosten allen Stellen, die dieses Projekt mit insgesamt 4,1 Millionen Euro bezuschusst haben. Die Förderungen gliedern sich wie folgt auf: Sportstättenförderung: 420.000 Euro, Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) 750.000 Euro, Schulbauförderung: 987.000 Euro und Ausgleichstock 1,97 Millionen Euro.

Etwa 100 Adelsheimer, darunter zahlreiche Stadträte, waren am Freitag zum öffentlichen Richtfest an und in die neue Sport- und Kulturhalle gekommen. Fotos: Joachim Casel

Dass die Adelsheimer die neue Eckenberghalle lieb gewinnen werden, davon zeigte sich Wolfram Bernhardt überzeugt: "Es wird sicherlich eine tolle Halle. Ich bin überzeugt davon, dass wir irgendwann stolz auf unsere Halle sein werden. Spätestens dann, wenn wir bei der Einweihung im nächsten Jahr durch das Foyer die Halle betreten und erstaunt feststellen werden, dass hier 800 Personen locker Platz finden werden. Wenn wir hier einen Küchenbereich haben werden, der es uns erlauben wird, diese Leute mit Speis und Trank zu versorgen. Wenn das erste Mal drei Schulklassen hier ihren Unterricht haben werden. Wenn man auf der Galerie steht und unten in der Halle die badischen Tischtennis- oder Turnermeisterschaften ausgetragen werden. Wenn wir hier in der Halle das Landesjugendorchester begrüßen dürfen und die Halle gefüllt sein wird mit lauter Personen in Abendgarderobe, die im Anschluss an das Konzert das Tanzbein schwingen."

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Bürgermeister Bernhardt schloss mit einem Ausblick in die Zukunft: "Es wird eine gute Halle sein, die treu ihren Zweck erfüllt. Und die der Schule und den Vereinen beste Voraussetzungen bietet, damit diese sich hier richtig austoben können."

Architekt Bertold Nohé aus Fahrenbach-Trienz dankte zunächst den beiden Firmen, die bislang den Löwenanteil am Neubau gestemmt haben: "Die Firmen Holzbau Bender und der Lokalmatador, die Firma Heizmann, haben hier sehr gute Arbeit geleistet!" Dann ging Nohé auf die Geschichte des Neubaus ein. Den ersten Kontakt hätte es im Jahr 2014 gegeben. Der Beschluss zum Neubau sei dann 2016/2017 gefasst worden. Am 29. Mai 2018 habe man die Baugenehmigung erhalten. Nohé dankte in diesem Zusammenhang den Behörden für die zügige Genehmigung. Im Juli 2019 konnte die Grundsteinlegung erfolgen und heute könne man bereits Richtfest feiern.

Dann erläuterte Nohé noch die technischen Eckdaten des Neubaus: Der umbaute Raum betrage 17.250 Kubikmeter, die Nutzfläche belaufe sich auf 2710 Quadratmeter, und die Halle selbst habe 850 Quadratmeter. Die Baufeldfläche mit Außenanlage umfasse insgesamt 11.000 Quadratmeter.

Der Baukörper bestehe aus insgesamt drei Teilen. Der erste Bereich bestehe aus Foyer mit Halle und Nebenräumen. Der Schultrakt verfüge über drei großzügige Klassenzimmer sowie einen hauswirtschaftlichen Bereich mit Lehrküche. Dritter Bereich sei schließlich die Bühne. Hier unterstrich Nohé die hochwertige Ausstattung auf technisch hohem Niveau. Alle diese Bereiche seien miteinander verzahnt, die meisten Räume multifunktional nutzbar.

Besonders erwähnte Bertold Nohé, dass man bei der Konstruktion des Gebäudes viel Wert auf die Verwendung nachhaltiger Materialien gelegt habe. Wenn es möglich gewesen sei, habe man Holz oder Holzbaustoffe verwendet. Exemplarisch erwähnte er hier die Holzdecke in der Halle. Besonders schön mache sich auch die breite Glasfassade.

Anschließend konnten sich die Teilnehmer des Richtfests beim Rundgang durch die Räume noch vom Architekten Fragen beantworten und das Bauwerk auf sich wirken lassen.

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