Der Abriss der Kindergarten-Ruine läuft
Ein Jahr nach dem Großbrand in Neckarsteinach werden die Überreste endlich beseitigt

Neckarsteinach. (cm) "Achtung enthält Asbest" steht in großen weißen Buchstaben auf einer roten Fläche. Jede Menge große weiße Säcke liegen auf dem Grundstück des abgebrannten evangelischen Kindergartens "Schatzinsel". Auf dem Areal wuseln zahlreiche Arbeiter in blauen Anzügen mit Mundschutz. Über ein Jahr nach dem verheerenden Brand im Rosenweg hat endlich der Abriss der Ruine begonnen. Dies bestätigte Pfarrer Norbert Feick gegenüber der RNZ.
"Wir freuen uns, dass die Arbeiten endlich begonnen haben", sagte Bürgermeister Herold Pfeifer. Er betonte, dass die Maßnahmen wie Mundschutz vor allem der Sicherheit der Arbeiter dienen. Durch die Aufräumarbeiten würden beim Brand entstandene Schadstoffe aufgewirbelt, die nicht gerade gesund seien. "Es sieht aber gefährlicher aus, als es ist", meinte Pfeifer.
Im Dezember 2018 war die "Schatzinsel" in einem Meer aus Flammen untergegangen. Die Brandursache war ein technischer Defekt. Seither waren die Überreste für alle sichtbar und boten einen schrecklichen Anblick. Die Beseitigung der Ruine gestaltete sich schwierig. Denn es wurden zunächst keine geeigneten Firmen für die fachmännische Entsorgung des abgebrannten Verbundmaterials gefunden. Nun ist ein Unternehmen aus Kehl am Werk.
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"Beim Neubau gibt es zurzeit noch nichts Neues", so Feick. Klar ist inzwischen, dass die neue "Schatzinsel" nicht auf dem Grundstück der Kirche im Rosenweg entsteht, da dieses zu klein ist. Stattdessen soll sie auf dem städtischen Grundstück beim Sportplatz gebaut werden, das noch als Skaterplatz dient. Ob die Einrichtung wieder für vier oder gleich für sechs Gruppen gebaut wird, ist noch unklar. Hier wird mit der Versicherung verhandelt. Spätestens in zwei Jahren muss mit dem Bau begonnen werden.