Neckargemünd

Verletzter im Menzerpark ist tot (Update)

54-Jähriger wurde am 12. Dezember von Jogger gefunden - Unfall oder Verbrechen?

13.12.2019 UPDATE: 23.12.2019 14:33 Uhr 3 Minuten, 57 Sekunden
Foto: Marco Friedrich

Neckargemünd. (pol/mare) Der verletzte 54-jährige Mann, der am Donnerstag, 12. Dezember, von einem Jogger im Menzerpark gefunden wurde, ist verstorben. Das teilen Staatsanwaltschaft und Polizei mit.

Nachdem sich sein Zustand stetig verschlechtert hatte, wurde der Mann in ein Krankenhaus eingeliefert, wo er sich einer sofortigen Notoperation unterziehen musste. Nun ist der Mann im Krankenhaus aufgrund seiner schweren Verletzungen verstorben.

Die Hintergründe des Vorfalls sind weiterhin unklar und Gegenstand der weiteren Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heidelberg und des Fachdezernats bei der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg. Derzeit kann weder ein Unfallgeschehen noch eine Straftat ausgeschlossen werden.

Die Polizei sucht weitere Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Geschehen am 12. Dezember geben können und bittet diese, sich unter der Rufnummer 0621/1744444 beim Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg zu melden.

Update: Montag, 23. Dezember 2019, 14.33 Uhr


Neckargemünd. (bmi) Die Gerichtsmedizin arbeitet, Erkenntnisse gibt es noch keine: Der Polizeieinsatz am Menzerpark in der Nähe des Neckargemünder Altstadt-Bahnhofes bleibt auch über eine Woche danach mysteriös. Ein 54-Jähriger aus Neckargemünd war dort abends von einem Jogger mit lebensgefährlichen Verletzungen im Bereich einer Mauer aufgefunden worden. Stunden später hatten Polizeikräfte den Park durchsucht. "Wir kennen weiter nicht die Ursache für die Verletzungen und warten auf Ergebnisse der Analysen", sagte Polizeisprecher Michael Klump auf RNZ-Nachfrage. Die Frage bleibt also: War es ein Unfall oder ein schweres Verbrechen? Wie es dem 54-Jährigen aktuell geht, ist nicht bekannt. Er war zwar am Tatabend zunächst noch ansprechbar, sein Leben konnte aber nur durch eine stundenlange Notoperation gerettet werden.

Der Neckargemünder Menzerpark war indes im vergangenen halben Jahr mehrfach in den Fokus geraten. Im Sommer hatten dort mitten am Tag ein Raubüberfall auf einen 25-Jährigen und eine nächtliche Schlägerei zwischen zwei Gruppen junger Männer stattgefunden. Anwohner berichten zudem über eine Drogen-Problematik im Park, die auch der Polizei bekannt ist. "Es gibt aber bei allen drei Fällen keine Hinweise auf eine Verbindung", so Klump.

Update: 22. Dezember 2019, 20 Uhr 


Neckargemünd. (bmi) Das Rätsel bleibt weiter ungelöst. Auch mehrere Tage nach dem Aufsehen erregenden Polizeieinsatz am Menzerpark in der Nacht auf Freitag bleiben die Umstände unklar. Dort hatte sich am Donnerstagabend ein 54-Jähriger lebensgefährliche Verletzungen zugezogen. Der Neckargemünder war von einem Jogger in hilfloser Lage gefunden worden und wurde noch in der Nacht notoperiert.

Was hat sich im Menzerpark zugetragen? Wie geht es dem 54-Jährigen jetzt? Gehen die Ermittler von einem Verbrechen oder einem Unfall aus? Zu all diesen Punkten konnte ein Polizeisprecher am Montagnachmittag auf RNZ-Nachfrage keine Auskunft geben. Der Beamte verwies auf die laufenden Ermittlungen. Es kann also weiter weder ein Unfall noch eine Straftat ausgeschlossen werden.

Update: 16. Dezember 2019, 20 Uhr


Von Benjamin Miltner

Neckargemünd. Ein Sportler findet auf seiner Joggingrunde einen Schwerverletzten. Dieser kann sich an nichts mehr erinnern, sein Zustand wird immer kritischer und nur eine Notoperation kann sein Leben retten. Was zunächst nach einem Kriminalroman klingt, hat sich in der Nacht auf Freitag im Neckargemünder Menzerpark nahe des Altstadtbahnhofs tatsächlich genau so abgespielt.

Ein Jogger findet am Donnerstagabend kurz vor 19 Uhr im Menzerpark in der Dilsberger Straße einen verletzten 54-Jährigen vor. Zunächst noch ansprechbar, so heißt es im Polizeibericht. Doch der Gesundheitszustand des Neckargemünders verschlechtert sich, sodass der Jogger umgehend den Rettungsdienst verständigt. Im Krankenhaus stellt sich heraus: Die Verletzungen sind lebensgefährlich. Eine stundenlange Not-Operation beginnt.

Erst dann kommt die Polizei ins Spiel. Sie wird nun durch das Krankenhaus über den Vorfall informiert. Gegen 2 Uhr trifft ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Polizei und Feuerwehr im Menzerpark ein. Die Spurensuche startet. Flatterband wird abgerollt und angebracht, der Park großräumig abgeriegelt. Während vom Nachthimmel zunächst unablässig nasser Schnee, später dann Regen fällt, streifen Kriminalbeamte über die Wege und Grünflächen, durchforsten Gebüsch und Laub, tappen im wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln. Nicht ganz, denn die Feuerwehr unterstützt die Ermittler und leuchtet den Park aus.

Auch am Freitagmorgen sind die Spezialisten der Kriminaltechnik bei der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg noch am Werk, sichern Spuren und fotografieren verdächtige Gegenstände. Was ist hier passiert? Hat sich ein schweres Verbrechen zugetragen? Fragen, die die Polizei noch nicht beantworten kann oder will. "Nach bisherigem Erkenntnisstand kann weder ein Unfallgeschehen noch eine Straftat ausgeschlossen werden", heißt es am Freitagnachmittag. Die Kriminalpolizei ermittelt und sucht Zeugen, die Staatsanwaltschaft ist ebenfalls eingeschaltet.

Zu der Art der Verletzungen und dem aktuellen Zustand des 54-Jährigen will Polizeisprecher Michael Klump auf RNZ-Nachfrage keine Angaben machen. "Aus ermittlungstaktischen Gründen", wolle er sich auch nicht zur Vernehmung des Joggers und dem bisherigen Erfolg der Spurensuche äußern. Dass die Polizei erst rund sieben Stunden, nachdem der Jogger den Schwerverletzten im Menzerpark aufgefunden hat, dort eintraf, komme durchaus so vor. "Sobald wir davon Kenntnis hatten, sind wir zum Auffindeort gefahren", betont Klump, der bewusst den Begriff Tatort vermeidet.

Die Rettungsleitstelle sei nach der Schilderung des Zeugen von einem Unfallgeschehen ausgegangen. "Das ist bislang immer noch nicht ausgeschlossen, dementsprechend ist alles korrekt gelaufen", so der Polizeisprecher. Erst die Ärzte in der Klinik entschieden im Augenschein der Verletzungen, die Polizei einzuschalten. 

Update: Freitag, 13. Dezember 2019, 19.45 Uhr


Neckargemünd. (pol/mare) Ein rot-weißes Flatterband der Polizei sperrt seit Freitagnacht Bereiche des Menzerparks ab. Polizei und Rettungskräfte sind vor Ort, fotografieren und suchen den Bereich ab. Die Feuerwehr leuchtete in der Dunkelheit den Platz aus. 

Was war geschehen?  Ein Polizeisprecher bestätigte auf RNZ-Anfrage zunächst nur den Einsatz, der Freitagnacht gegen 2 Uhr begann. Später dann die Meldung: Ein schwerverletzter Mann wurde am Donnertagabend gefunden.

Ein Jogger fand kurz vor 19 Uhr im Menzerpark in der Dilsberger Straße auf eine verletzte Person. Diese war zunächst noch ansprechbar, wusste aber nicht, was passiert war. Da sich dessen Zustand stetig verschlechterte, verständigte der Jogger umgehend den Rettungsdienst.

Bei einer eingehenden Untersuchung im Krankenhaus stellte sich heraus, dass die Verletzungen des Mannes lebensbedrohlich waren und eine sofortige Notoperation notwendig machten. Das Krankenhaus informierte die Polizei. Der Menzerpark wurde anschließend weiträumig abgesperrt.

Die Spezialisten der Kriminaltechnik bei der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg haben noch in der Nacht mit der Spurensicherung begonnen. Der Verletzte wurde zwischenzeitlich als 54-jähriger Mann aus Neckargemünd identifiziert werden. Die weiteren Ermittlungen zur Ursache der Verletzungen des Mannes hat das Fachdezernat bei der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg übernommen.

Nach bisherigem Erkenntnisstand kann weder ein Unfallgeschehen noch eine Straftat ausgeschlossen werden.

Daher sucht die Polizei auch nach Zeugen, die sich unter Telefon 0621/1744444 melden können.

Update: Freitag, 13. Dezember 2019, 14.11 Uhr

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